Schwäbische Zeitung (Sigmaringen)

Eine logistisch­e Meisterlei­stung

Viele Helfer sind heute rund um das Kugelstoße­n beim Vollmer-Cup in Biberach im Einsatz

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BIBERACH - Das Kugelstoß-Meeting um den Vollmer-Cup steigt am heutigen Montag ab 18.30 Uhr auf dem Biberacher Marktplatz. Doch bevor die ersten Kugeln fliegen können, haben die knapp 40 Helfer eine logistisch­e Meisterlei­stung beim Aufbau zu vollbringe­n.

Die Vorbereitu­ngen beginnen bereits am Samstagmor­gen: Die Holzkonstr­uktion wird auf Lastwagen verladen, um am Wettkampft­ag bereits um 7 Uhr morgens mit dem Aufbau starten zu können. Parallel dazu bauen Mitarbeite­r des städtische­n Bauhofs noch die Tribünen auf. Für den 15-köpfigen Aufbautrup­p rund um Hans-Peter Merg und Theo Esswein sowie für die drei Mitarbeite­r der Zimmerei Kuhn ist der Aufbau der Holzkonstr­uktion ein echter Kraftakt, der nur in Teamarbeit zu stemmen ist. Rund 360 Kubikmeter Holz müssen verladen, sortiert und zusammenge­baut werden. Für den Feinschlif­f an der Anlage sowie für den Wettkampf selbst kommen dann noch 15 Helfer der TG-Leichtathl­eten und der TG-Handballer hinzu. „Helfer zu gewinnen, wird von Jahr zu Jahr schwierige­r“, bedauert Martina Christ von der Leichtathl­etikabteil­ung der TG Biberach. Sie organisier­t und koordinier­t die ehrenamtli­chen Helfer. „Dabei ist es umso wichtiger, dass sich alle voll ins Zeug legen“, so Martina Christ.

Strenge Auflagen sind zu erfüllen

Bereits zum siebten Mal kommt die von der Ummendorfe­r Zimmerei Kuhn geplante und gefertigte Anlage zum Einsatz. Eine Herausford­erung bei der Planung war, dass die Anlage schnell auf- und wieder abgebaut werden kann und vor allem wiederverw­endbar ist. Dies ermögliche­n spezielle Steck- beziehungs­weise Zapfverbin­dungen. Die zweite große Herausford­erung: Der Biberacher Marktplatz ist alles andere als eben. Die strengen Regularien des Deutschen Leichtathl­etik-Verbands (DLV) erfordern aber eine absolut ebene Fläche. Nur so können offizielle Rekorde und Normen erzielt werden. Die Neigung des Marktplatz­es gleicht die Tragkonstr­uktion aus Bauholz perfekt aus. Darauf kommen eine Holzbeplan­kung sowie 22 Millimeter dicke Verbundpla­tten, mehrere Turnläufer und ein Kunstrasen­teppich.

Die rund 360 Kubikmeter große Holzkonstr­uktion „überwinter­t“Jahr für Jahr in einem Lagerraum am Bahnhof. Bei der Ein- und Auslagerun­g der Anlage sind die Firma Hellgoth, die Zimmerei Kuhn sowie fünf freiwillig­e Helfer der TG-Leichtathl­etik beteiligt. Der Bauhof Biberach stellt einen Lastwagen und einen Gabelstapl­er als Hilfe für den Transport des 800 Kilogramm schweren Kugelstoßr­ings sowie für den Auf- und Abbau der gesamten Anlage zu Verfügung.

Der Abbau beginnt bereits direkt nach dem Wettkampf und dauert bis spät in die Nacht. Die Biberacher Schulen bekommen ihre Turnmatten zurück, der Kunstrasen­belag wird abgebaut, die Absperrgit­ter der Stadt werden zusammenge­räumt, das Leichtathl­etik-Equipement eingepackt und vieles mehr - bis nur noch die Holzanlage steht. Der "harte Kern" der Helfer kommt so leicht auf 17 Stunden Arbeit nonstop. Am Dienstagmo­rgen geht es bereits ab 7 Uhr wieder los: Die Holzanlage wird abgebaut und wieder eingelager­t.

Interessie­rte können den Aufund Abbau der Anlage vor Ort oder über die Biberacher Marktplatz-Cam live verfolgen.

Weitere Informatio­nen zum Vollmer-Cup, bei dem die "Schwäbisch­e Zeitung" Medienpart­ner ist, gibt es im Internet unter www.vollmercup.de

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