Schwäbische Zeitung (Sigmaringen)
Schlecker verteidigt sich
Ex-Drogeriechef hält an seiner Sicht zur Insolvenz fest
STUTTGART (kab) - Im Insolvenzprozess vor dem Stuttgarter Landgericht hat sich am Montag überraschend Anton Schlecker selbst zu Wort gemeldet. Der ehemalige Unternehmer verlas eine Erklärung, in der er erneut bekräftigte, dass die Sanierung der Drogeriemarktkette seiner Meinung nach möglich gewesen wäre. Am Erfolg des Rettungsprogramms habe niemand Zweifel gehabt, erklärte der 72-Jährige. „Alles schien in positivem Fluss zu sein.“ Das Sanierungskonzept sah die Schließung von kleinen, defizitären Filialen vor. Zugleich machte der Ehinger klar, dass er nicht mit allem einverstanden gewesen sei. Die geplante Streichung des Weihnachtsgelds im Jahr 2011 habe er etwa nicht unterstützt.
Europas einst größte Drogeriemarktkette hatte Anfang 2012 Insolvenz angemeldet. Die Anklage wirft Anton Schlecker vorsätzlichen Bankrott vor.