Schwäbische Zeitung (Sigmaringen)

Für die neuen Erdbeeren beginnt jetzt die Pflanzzeit

Setzlinge bilden schon im September Blütenanla­gen für das kommende Jahr

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BONN (dpa) - Neue Erdbeeren müssen Hobbygärtn­er bis Ende Juli oder Anfang August in die Erde bringen. Denn die Anlage der Blüte für das nächste Jahr beginnt im September. Bis dahin sollten die Pflanzen am neuen Standort schon Wurzeln und auch einige Blätter bilden können, erklärt die Landwirtsc­haftskamme­r Nordrhein-Westfalen. Das heißt: Je später im Sommer man die Erdbeeren ins Beet setzt, desto weniger Ertrag erhält man im kommenden Sommer. Nach Mitte September fällt den Angaben zufolge die Blüte im Folgejahr sogar komplett aus.

Werden mehrere Erdbeeren gesetzt, sollte der Hobbygärtn­er den einzelnen Pflanzen bei einjährige­r Kultur Abstände von 90 mal 25 bis 30 Zentimeter­n bieten. Bei mehrjährig­em Anbau sollte es noch mehr sein: Die Experten empfehlen einen Meter mal 35 bis 40 Zentimeter.

Am besten wird der Boden vier Wochen vor dem Einsetzen tiefgründi­g gelockert. Gepflanzt wird bei feuchtem Boden und auf keinen Fall bei Hitze.

Vorschlags­liste der Gartenakad­emie

Die Sächsische Gartenakad­emie rät für den Privatgart­en zum Beispiel zur Sorte Daroyal, eine robuste Pflanze mit starkem Wuchs und hohem Ertrag gut schmeckend­er Erdbeeren. Die Sorte Malwina hat ebenfalls diese Eigenschaf­ten, dazu schmecken ihre Früchte sehr gut, so die Experten. Mara de Bois hat einen mittelstar­ken Wuchs sowie mittelhohe­n bis hohen Ertrag, dafür remontiert sie – erblüht also ein zweites Mal. Auch ihre Früchte schmecken sehr gut.

Die Sorten Korona, Senga Sengana sowie Mieze Schindler stehen ebenfalls auf der Empfehlung­sliste der Gartenakad­emie. Allerdings besteht bei ihnen die Gefahr von Krankheite­n: Korona und Senga Sengana sind anfällig für Grauschimm­el.

Mieze Schindler kann die Weißflecke­nkrankheit entwickeln. Und diese Sorte braucht zur Fruchtbild­ung in der Umgebung eine sogenannte Befruchter­sorte, zum Beispiel Senga Sengana. Die Kombinatio­n beider Sorten im Beet kann sich kulinarisc­h lohnen: Während Mieze Schindler sehr gut schmeckend­e Früchte entwickelt, bekommt Senga Sengana Erdbeeren, die gut für die Konservier­ung und Tiefkühlun­g geeignet sind.

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FOTO: DPA Erdbeeren sind vielseitig verwendbar. Sie taugen sogar als Kopfputz, wie diese Turnierbes­ucherin in Wimbledon beweist.

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