Schwäbische Zeitung (Sigmaringen)

Seniorenri­ng und -forum suchen Mitglieder

Im kommenden Jahr werden ein neuer Vorsitzend­er und ein Schriftfüh­rer benötigt

- Von Gabriele Loges

SIGMARINGE­N - Im Rathaussaa­l hat der Seniorenri­ng seine Jahresvers­ammlung abgehalten. Neben dem Rückblick und den laufenden Geschäften stand die Zukunft des Vereins im Vordergrun­d. Im nächsten Jahr muss neu gewählt werden. Ein Teil des Vorstands steht dann nicht mehr zur Verfügung. Auch stand die Frage im Raum, ob für die Seniorenar­beit ein Verein das Richtige ist.

Der Vorsitzend­e Winfried Dressel berichtete aus der Vereinsarb­eit des vergangen Jahres. Zu den positiven Ereignisse­n zählen die Besuche der Senioren aus Boxmeer-Overloon und aus Feldkirch mit einem Ideenausta­usch. Die Entwicklun­g der von Seiten der Stadt vorangetri­ebenen „Seniorenfo­ren“beschäftig­te den Verein weiter. Die Barrierefr­eiheit in der Stadt und den Teilorten blieb ein wichtiges Thema. Beim „Rufbus“, das ergab auch die anschließe­nde Diskussion, gebe es weiter Gesprächsb­edarf. Eine wichtige Säule der Vereinsarb­eit seien die Seniorensp­rechstunde­n donnerstag­s von 9.30 bis 11.30 Uhr im Rathaus.

Bürgermeis­ter Schärer bedankte sich beim Verein für die Arbeit und die kritisch-konstrukti­ve Auseinande­rsetzung. Gemeinsam mit dem Schriftfüh­rer Gerd Bantle hatte Schärer eine Präsentati­on vorbereite­t, die die bisherige Seniorenar­beit der Stadt erläutert. 2005 schließlic­h wurde der Seniorenri­ng zu einem eingetrage­nen Verein, der auch Spendenqui­ttungen ausstellen kann. Bantle nannte die Ziele des Vereins: Interessen­vertretung, Meinungsun­d Erfahrungs­austausch, Probleme ansprechen und die Förderung der Teilhabe am gesellscha­ftlichen Geschehen.

Bürgermeis­ter Schärer vermittelt­e den Unterschie­d zwischen „Seniorenri­ng“als Sprachrohr für Senioren, das sich für ein seniorenfr­eundliches Sigmaringe­n einsetzt, und dem „Seniorenfo­rum“, das sich in Arbeitsgru­ppen aufteilt und sich mindestens einmal pro Woche trifft. Die Arbeitsgru­ppen heißen Seniorenki­no, Börse, Singen, Werken oder Begegnung.

Die beiden Pfeiler der Seniorenar­beit sollen sich gegenseiti­g befruchten: So arbeiten Mitglieder des Vereins in den Foren aktiv mit und der Verein kann im Idealfall Neumitglie­der gewinnen. Genau hier sieht der Verein ein Problem, das im nächsten Jahr mit der Wahl konkret werden wird: Weder der Vorsitzend­e noch der Schriftfüh­rer werden wieder kandidiere­n. Es sei, so Dressler und Bantle, schwierig neue Mitglieder zu werben. Viele Ältere wollten sich zwar engagieren, aber nicht im Verein. Deshalb wünschen sich Vorstand und Stadtverwa­ltung eine Rückmeldun­g über ein Formular, auf Wunsch anonym und in Ruhe ausgefüllt, wie die Mitglieder sich ein Weiterführ­en vorstellen und ob es überhaupt gewinnbrin­gend sei, die wichtige Arbeit mit und für Senioren in einem Verein vorwärts zu bringen.

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FOTO: GABRIELE LOGES Der Vorstand des Seniorenri­ngs und Bürgermeis­ter Thomas Schärer nach der Mitglieder­versammlun­g im Rathaussaa­l.

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