Schwäbische Zeitung (Sigmaringen)
Seniorenring und -forum suchen Mitglieder
Im kommenden Jahr werden ein neuer Vorsitzender und ein Schriftführer benötigt
SIGMARINGEN - Im Rathaussaal hat der Seniorenring seine Jahresversammlung abgehalten. Neben dem Rückblick und den laufenden Geschäften stand die Zukunft des Vereins im Vordergrund. Im nächsten Jahr muss neu gewählt werden. Ein Teil des Vorstands steht dann nicht mehr zur Verfügung. Auch stand die Frage im Raum, ob für die Seniorenarbeit ein Verein das Richtige ist.
Der Vorsitzende Winfried Dressel berichtete aus der Vereinsarbeit des vergangen Jahres. Zu den positiven Ereignissen zählen die Besuche der Senioren aus Boxmeer-Overloon und aus Feldkirch mit einem Ideenaustausch. Die Entwicklung der von Seiten der Stadt vorangetriebenen „Seniorenforen“beschäftigte den Verein weiter. Die Barrierefreiheit in der Stadt und den Teilorten blieb ein wichtiges Thema. Beim „Rufbus“, das ergab auch die anschließende Diskussion, gebe es weiter Gesprächsbedarf. Eine wichtige Säule der Vereinsarbeit seien die Seniorensprechstunden donnerstags von 9.30 bis 11.30 Uhr im Rathaus.
Bürgermeister Schärer bedankte sich beim Verein für die Arbeit und die kritisch-konstruktive Auseinandersetzung. Gemeinsam mit dem Schriftführer Gerd Bantle hatte Schärer eine Präsentation vorbereitet, die die bisherige Seniorenarbeit der Stadt erläutert. 2005 schließlich wurde der Seniorenring zu einem eingetragenen Verein, der auch Spendenquittungen ausstellen kann. Bantle nannte die Ziele des Vereins: Interessenvertretung, Meinungsund Erfahrungsaustausch, Probleme ansprechen und die Förderung der Teilhabe am gesellschaftlichen Geschehen.
Bürgermeister Schärer vermittelte den Unterschied zwischen „Seniorenring“als Sprachrohr für Senioren, das sich für ein seniorenfreundliches Sigmaringen einsetzt, und dem „Seniorenforum“, das sich in Arbeitsgruppen aufteilt und sich mindestens einmal pro Woche trifft. Die Arbeitsgruppen heißen Seniorenkino, Börse, Singen, Werken oder Begegnung.
Die beiden Pfeiler der Seniorenarbeit sollen sich gegenseitig befruchten: So arbeiten Mitglieder des Vereins in den Foren aktiv mit und der Verein kann im Idealfall Neumitglieder gewinnen. Genau hier sieht der Verein ein Problem, das im nächsten Jahr mit der Wahl konkret werden wird: Weder der Vorsitzende noch der Schriftführer werden wieder kandidieren. Es sei, so Dressler und Bantle, schwierig neue Mitglieder zu werben. Viele Ältere wollten sich zwar engagieren, aber nicht im Verein. Deshalb wünschen sich Vorstand und Stadtverwaltung eine Rückmeldung über ein Formular, auf Wunsch anonym und in Ruhe ausgefüllt, wie die Mitglieder sich ein Weiterführen vorstellen und ob es überhaupt gewinnbringend sei, die wichtige Arbeit mit und für Senioren in einem Verein vorwärts zu bringen.