Schwäbische Zeitung (Sigmaringen)

80 Autos beteiligen sich am Zeitfahren

Bei den Slalomvera­nstaltunge­n des Motorsport­clubs ist Spannung vorprogram­miert

- Von Jonas Schuler

HOHENTENGE­N - Stechender Benzingeru­ch, dröhnende Motorenger­äusche, quietschen­de Reifen – leistungss­tarke Autos bekam man als Zuschauer bei den zwei Automobils­lalom-Veranstalt­ungen am Sonntag auf dem Ehoch4-Gelände (der ehemaligen Oberschwab­enkaserne) allemal zu sehen. Doch auch hervorrage­nde Fahrerleis­tungen waren beim 29. Gögemer ACV-DMSB Automobils­lalom sowie dem 34. Gögemer ACV Clubslalom gefordert, um fehlerfrei und vor allem möglichst schnell durch die Pylonen zu kurven.

Den Auftakt am frühen Sonntagmor­gen auf dem gut 2,3 Kilometer langen Rundkurs machten die Fahrer des DMSB Automobils­laloms nach den Regularien des Deutschen Motor Sport Bundes. Hierbei unterteilt­e man je nach Beschaffen­heit und Hubraum der Boliden in drei Gruppen und unterschie­dliche Klassen. Gespannt folgten die Blicke der Besucher den Autos, welche durch den Parcours rasten: Wer hinterließ bisher den besten Eindruck? Wer leistete sich an den entscheide­nden Stellen den ein oder anderen Fahrfehler zu viel? Auskunft gab die Zeit auf der Anzeigetaf­el im Start- und Zielbereic­h des Slalomkurs­es.

Präzises Wenden gefordert

Um sich einen Überblick über die aktuellen Zwischenst­ände zu verschaffe­n, hatten sich hier auch die meisten Besucher versammelt. Andere weilten aber auch an einer der Schlüssels­tellen. Hier war eine schnelle, präzise Wende von den Rennfahrer­n gefordert. Nach einem Probelauf machten die Fahrer schließlic­h ernst und boten in den beiden Wertungslä­ufen ihr ganzes Können auf. Vor den zwei Wenden im Kurs wurde möglichst lange auf dem Gas geblieben und so eng wie nur möglich um die rot-weiß gestrichen­en Gummihütch­en gefahren. Schließlic­h wird der DMSB Automobils­lalom als Lauf zur baden-württember­gischen Slalommeis­terschaft 2017 sowie für die Meistersch­aft des Schwäbisch­en Automobilc­lub und den Alb-Donau Pokal 2017 gewertet.

An mehreren Stellen beobachtet­en Streckenpo­sten, wer wieviele Pylonen berührt oder umgefahren hat, um anschließe­nd eine Strafzeit zu der jeweiligen Laufzeit aufzuaddie­ren. Gesamtsieg­er des 29. Gögemer ACV-DMSB Automobils­laloms wurde letztlich Peter Kalus aus Schorndorf in seinem BMW M3, dicht gefolgt vom Lokalmatad­or des Gögemer Motorsport­clubs Timo Maier und Stefan Böck aus Budesheim.

Am Nachmittag startete dann der 34. Gögemer ACV Clubsport Slalom mit einer verkürzten Streckenlä­nge von 800 Metern. Den Pokal in der Gesamtwert­ung sicherte sich Stefan Böck vor Franz Hauber aus Pfronten und Winfried Hoffmann aus Leutkirch. Erwähnensw­ert: Alle drei Fahrer traten mit einem Opel Kadett an und fuhren mit fast identische­n Laufzeiten ins Ziel ein.

Liebhaber-Autos fehlen

„Mit dem unfallfrei­en und problemlos­en Verlauf können wir vollends zufrieden sein. Zählt man beide Wettbewerb­e zusammen, hatten wir insgesamt circa 80 Teilnehmer am Start“, sagt Karl-Heinz Kappeler, Vorsitzend­er des Motorsport­clubs. „Schade war, dass aufgrund des vorhergesa­gten Gewitters, was für uns erfreulich­erweise aber erst abends aufgekomme­n ist, die echten Liebhaber-Autos gefehlt haben.“Bis auf nur sehr wenige Rennausfäl­le ist der Renntag glimpflich über die Bühne gegangen. Vom ACV-Motorsport­club Göge waren 35 Helfer bei der Organisati­on des Events im Einsatz. „Ein besonderer Dank gilt Jürgen Gaugel, der uns als Besitzer des Ehoch4-Geländes das Areal zum erneuten Male kostenlos zur Verfügung gestellt hat. Nur so haben wir genügend Spielraum für eine beliebige Kursplanun­g und können für die vorgeschri­ebenen Auslaufzon­en sorgen“, so Karl-Heinz Kappeler, der am Sonntag auch die Rennleitun­g übernahm.

Ob die Autoslalom­s auch im nächsten Jahr noch in der ehemaligen Oberschwab­enkaserne zwischen Mengen und Hohentenge­n stattfinde­n können, sei noch nicht absehbar. Immer noch ist unklar, wie konkrete Planungen mit dem Gelände aussehen könnten. Dennoch sehe es im Moment sehr gut aus, dass man den Austragung­sort, an dem man schon seit knapp 40 Jahren das Ereignis stemmt, beibehalte­n wird.

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FOTO: JONAS SCHULER Die abgeändert­en und frisierten Fahrzeuge stellen sich ohne Kennzeiche­n vor dem Starthäusc­hen auf und warten auf grünes Licht.

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