Schwäbische Zeitung (Sigmaringen)
80 Autos beteiligen sich am Zeitfahren
Bei den Slalomveranstaltungen des Motorsportclubs ist Spannung vorprogrammiert
HOHENTENGEN - Stechender Benzingeruch, dröhnende Motorengeräusche, quietschende Reifen – leistungsstarke Autos bekam man als Zuschauer bei den zwei Automobilslalom-Veranstaltungen am Sonntag auf dem Ehoch4-Gelände (der ehemaligen Oberschwabenkaserne) allemal zu sehen. Doch auch hervorragende Fahrerleistungen waren beim 29. Gögemer ACV-DMSB Automobilslalom sowie dem 34. Gögemer ACV Clubslalom gefordert, um fehlerfrei und vor allem möglichst schnell durch die Pylonen zu kurven.
Den Auftakt am frühen Sonntagmorgen auf dem gut 2,3 Kilometer langen Rundkurs machten die Fahrer des DMSB Automobilslaloms nach den Regularien des Deutschen Motor Sport Bundes. Hierbei unterteilte man je nach Beschaffenheit und Hubraum der Boliden in drei Gruppen und unterschiedliche Klassen. Gespannt folgten die Blicke der Besucher den Autos, welche durch den Parcours rasten: Wer hinterließ bisher den besten Eindruck? Wer leistete sich an den entscheidenden Stellen den ein oder anderen Fahrfehler zu viel? Auskunft gab die Zeit auf der Anzeigetafel im Start- und Zielbereich des Slalomkurses.
Präzises Wenden gefordert
Um sich einen Überblick über die aktuellen Zwischenstände zu verschaffen, hatten sich hier auch die meisten Besucher versammelt. Andere weilten aber auch an einer der Schlüsselstellen. Hier war eine schnelle, präzise Wende von den Rennfahrern gefordert. Nach einem Probelauf machten die Fahrer schließlich ernst und boten in den beiden Wertungsläufen ihr ganzes Können auf. Vor den zwei Wenden im Kurs wurde möglichst lange auf dem Gas geblieben und so eng wie nur möglich um die rot-weiß gestrichenen Gummihütchen gefahren. Schließlich wird der DMSB Automobilslalom als Lauf zur baden-württembergischen Slalommeisterschaft 2017 sowie für die Meisterschaft des Schwäbischen Automobilclub und den Alb-Donau Pokal 2017 gewertet.
An mehreren Stellen beobachteten Streckenposten, wer wieviele Pylonen berührt oder umgefahren hat, um anschließend eine Strafzeit zu der jeweiligen Laufzeit aufzuaddieren. Gesamtsieger des 29. Gögemer ACV-DMSB Automobilslaloms wurde letztlich Peter Kalus aus Schorndorf in seinem BMW M3, dicht gefolgt vom Lokalmatador des Gögemer Motorsportclubs Timo Maier und Stefan Böck aus Budesheim.
Am Nachmittag startete dann der 34. Gögemer ACV Clubsport Slalom mit einer verkürzten Streckenlänge von 800 Metern. Den Pokal in der Gesamtwertung sicherte sich Stefan Böck vor Franz Hauber aus Pfronten und Winfried Hoffmann aus Leutkirch. Erwähnenswert: Alle drei Fahrer traten mit einem Opel Kadett an und fuhren mit fast identischen Laufzeiten ins Ziel ein.
Liebhaber-Autos fehlen
„Mit dem unfallfreien und problemlosen Verlauf können wir vollends zufrieden sein. Zählt man beide Wettbewerbe zusammen, hatten wir insgesamt circa 80 Teilnehmer am Start“, sagt Karl-Heinz Kappeler, Vorsitzender des Motorsportclubs. „Schade war, dass aufgrund des vorhergesagten Gewitters, was für uns erfreulicherweise aber erst abends aufgekommen ist, die echten Liebhaber-Autos gefehlt haben.“Bis auf nur sehr wenige Rennausfälle ist der Renntag glimpflich über die Bühne gegangen. Vom ACV-Motorsportclub Göge waren 35 Helfer bei der Organisation des Events im Einsatz. „Ein besonderer Dank gilt Jürgen Gaugel, der uns als Besitzer des Ehoch4-Geländes das Areal zum erneuten Male kostenlos zur Verfügung gestellt hat. Nur so haben wir genügend Spielraum für eine beliebige Kursplanung und können für die vorgeschriebenen Auslaufzonen sorgen“, so Karl-Heinz Kappeler, der am Sonntag auch die Rennleitung übernahm.
Ob die Autoslaloms auch im nächsten Jahr noch in der ehemaligen Oberschwabenkaserne zwischen Mengen und Hohentengen stattfinden können, sei noch nicht absehbar. Immer noch ist unklar, wie konkrete Planungen mit dem Gelände aussehen könnten. Dennoch sehe es im Moment sehr gut aus, dass man den Austragungsort, an dem man schon seit knapp 40 Jahren das Ereignis stemmt, beibehalten wird.