Schwäbische Zeitung (Sigmaringen)
Zur Person Prinzessin
Ihren runden Geburtstag wollte Kronprinzessin Victoria gerne unter den Tisch fallen lassen. „Ich hatte den Plan, dass ich das unbemerkt an mir vorüberziehen lasse“, sagt sie in einer neuen Dokumentation des schwedischen Fernsehsenders TV4. „Das hat nicht richtig geklappt.“Natürlich wollen die Schweden heute ihre Thronfolgerin zu ihrem 40. Geburtstag mit Pauken und Trompeten feiern.
Als strahlende Kronprinzessin ist Victoria beliebter als ihr Vater. Die Schweden sehen sie als pflichtbewusste, humorvolle Thronfolgerin und liebevolle Mutter. Noch dazu wirkt sie, als fiele ihr der Job kinderleicht. Das war nicht immer so: Mit Anfang 20 leidet Victoria unter Magersucht. Sie zieht zum Studium in die USA, um der öffentlichen Aufmerksamkeit zu entfliehen. „Es ging mir nicht gut“, sagt sie TV4. „Ich brauchte Zeit, um die Dinge zu ordnen und wieder Gleichgewicht zu finden.“
Nach ihrer Rückkehr nach Schweden hilft der Prinzessin der Sport, gesund zu werden. Damit, dass ihr dabei ihr Märchenprinz in Gestalt ihres Fitnesstrainers erscheinen würde, hatte sie wohl nicht gerechnet. Es dauert lange, bis Victoria und Daniel Westling ihre Beziehung und 2009 ihre Verlobung bekannt geben. Da sitzen sie nervös auf einem Samtsofa in den königlichen Empfangsräumen. Im Jahr darauf rührt das Paar Schweden zu Tränen, als es sich in Stockholm das Jawort gibt.
Die Kronprinzessin beschreibt ihren Mann als fürsorglich, klug und Menschen „mit einer herrlichen Energie“. An ihre Hochzeit erinnert sie sich als einen einzigen „Glücksrausch“. Hunderttausende Menschen bejubeln das Kronprinzenpaar auf den Straßen Stockholms.
Noch größer ist die Begeisterung für Victoria geworden, seit sie und Daniel Nachwuchs bekommen haben. Die blonde Prinzessin Estelle (5) und ihr kleiner Bruder Prinz Oscar (1) begeistern die Royalfans. Auch wenn Victoria das Familienglück nach einiger Aussage am Herzen liegt: Neben ihren royalen Pflichten kommt ihre Mutterrolle häufig zu kurz. „Ich fühle mich sehr oft zerrissen“, gesteht die Kronprinzessin in der TV4Dokumentation. (dpa)