Schwäbische Zeitung (Sigmaringen)
Peter Binder zeigt Bilder im Josefinenstift
Landschaftsansichten und abstrakte Bilder reizen den im Haus arbeitenden Pflegedienstleiter
SIGMARINGEN (sz) - Eine Premiere findet im Senioren- und Pflegeheim Josefinenstift in Sigmaringen statt. Mit Peter Binder hat erstmals ein Mitarbeiter des Hauses im Flur des Gebäudes seine künstlerischen Arbeiten ausgestellt: Bilder in Öl-, Pastelloder Aquarellarbeiten.
Der 51-jährige Hobbykünstler ist als Pflegedienstleiter im Josefinenstift beschäftigt und wohnt in Mengen. Seine bevorzugten Bildthemen sind Landschaften aus Schottland, England, Island, Frankreich und Italien, aber auch aus Texas und Kalifornien in den USA – alles Länder, die ihn auf seinen Reisen zum Malen inspiriert haben.
Nach seinem Zivildienst ist Peter Binder im Jahr 1985 zur Altenpflege gekommen. Seit Oktober 2000 ist er bei Vinzenz von Paul gGmbH in der Region Sigmaringen angestellt und arbeitet seit letztem Herbst als Pflegedienstleitung im Josefinenstift. „Neben der Musik interessiere ich mich schon seit meiner Schulzeit für Kunst und Kunstgeschichte“, erzählt er.
Eine professionelle künstlerische Ausbildung hatte er jedoch nie. Seine musischen Talente, so sagt er, habe er von seinem Großvater vererbt bekommen, der selbst Kunst und Musik auf Lehramt studiert und bis zu seiner Pensionierung an Schulen im Landkreis Biberach unterrichtet hat.
Die jetzige Ausstellung im Foyer des Josefinenstifts ist die erste öffentliche Präsentation seiner auserwählten Arbeiten, die in der Zeit zwischen 1999 und 2017 entstanden sind. Es sind vorwiegend Landschaftsbilder und abstrakte Bilder – ohne Menschen, entstanden nach Skizzen und Fotos. Auch Bilder aus oberschwäbischen Landschaften sind darunter. „Die Intensität und Atmosphäre, die Peter Binder mit seinen Bildern dem Betrachter vermittelt, ist gewaltig“, zeigt sich der Heimleiter des Josefinenstifts, Christian Glage, beeindruckt von den entstandenen Werken. Für ihn ein Beweis, dass Menschen, die hier arbeiten, auch andere Begabungen haben. Die Ausstellung im Flur des Josefinenstifts ist öffentlich und für jedermann zugänglich.