Schwäbische Zeitung (Sigmaringen)
„Villinger Derby“noch immer ein Thema
Staffeltag Fußball-Landesliga III: Umstrittener Spielortwechsel auf der Tagesordnung
OBERESCHACH - Am Mittwoch haben sich die Vereinsvertreter der Landesliga III Südbaden im Vereinsheim des SV Obereschach zum Staffeltag getroffen. Dabei begrüßte Staffelleiter Franz-Josef Grüninger die vier neuen Vereine FC Hilzingen, SV Obereschach, FC Überlingen (alle Aufsteiger aus der Bezirksliga) sowie den SC Pfullendorf (Absteiger aus der Verbandsliga) in der neuen Liga. In seinem Rückblick auf die Saison 2016/17 gratulierte er dem FC Radolfzell und dem FC Singen 04 zum Aufstieg in die Verbandsliga.
In der abgelaufenen Runde brauchte es zum Klassenerhalt gleich 39 Punkte. Letztlich wurde der Abstieg nur durch die Tordifferenz entschieden. Absteigen mussten der Hegauer FV, der VfR Stockach und der FC Gutmadingen.
Spannend ging es auch um Platz zwei zwischen dem FC Singen 04 und der DJK Donaueschingen bis zum Schluss zu. Auch hier entschied letztlich erst die Tordifferenz bei jeweils 65 Punkten.
Grüninger sah die abgelaufene Saison - bis auf den letzten Spieltag positiv. Da hatte er im Villinger Derby zwischen DJK und FC 08 II den Tausch des Spielorts erlaubt. Angesetzt war das Spiel beim FC 08, gespielt wurde letztlich bei der DJK, weil der Hauptplatz des FC 08 von dessen erster Mannschaft belegt war. Die DJK gewann das Derby mit 1:0 und sicherte sich den Klassenerhalt. Absteiger VfR Stockach und der letztlich nur durch den Relegationsaufstieg von Vizemeister FC Singen in der Landesliga verbliebene FC Rot-Weiß Salem legten Einspruch ein. Letztlich jedoch ohne Erfolg.
Funktionäre rechtfertigen sich
„Ich versuche, zu aller Zufriedenheit für die Vereine alles zu regeln. Und ihnen so Kosten zu sparen. So auch in Sachen Heimspielrecht zwischen der DJK Villingen und dem FC 08 Villingen II“, rechtfertigte Grüninger nochmals sein umstrittenes Handeln.
Reinhold Hege, Sportrichter des Südbadischen Fußball-Verbands, lieferte nochmal die nicht minder umstrittene Urteilsbegründung: „Der Einspruch von RW Salem war laut unserer Spielordnung unzulässig und wir mussten ihn deshalb verwerfen. Denn nur ein am Spiel direkt betroffener Verein hätte einen Einspruch einlegen können.“
Dann wurde es statistisch: Hege gab bekannt, dass 51 Urteile in der Staffel 3 gefällt wurden. Kein einziges Urteil erging gegen die Spvgg. FAL, nur eines gegen den FC Löffingen, die DJK Donaueschingen, den VfR Stockach und den FC Radolfzell. Nur zwei gegen den FC 08 Villingen II. Spielersperren wurden 28 ausgesprochen. Geldstrafen gab es in Höhe von 1145,- Euro.
Leo Obert, Schiedsrichtereinteiler des Verbandes, bedankte sich für die gute Betreuung der Schiedsrichter nach den Spielen durch die Vereine. 58 Schiedsrichter wurden in den überbezirklichen Ligen eingesetzt. Steffen Ebe aus Friedrichshafen schaffte den Aufstieg in die Verbandsliga. Zwölf neue Schiedsrichter pfeifen in der kommenden Saison die Landesligaspiele.
Vier Auswechslungen möglich
Christian Dusch (Verbandsspielausschuss und Vizepräsident) gab bekannt, dass es ab der neuen Runde im Pokal bei Herren, Frauen und Junioren generell vier Auswechselspieler geben wird.
Auch in Sachen Spielerpass tut sich einiges. Dusch dazu: „In der Verbandsliga und Landesliga werden wir den Versuch eines Pilotprojekts in Sachen Spielerpass online durchführen. Wir sind auf dem Weg, dass der papierene Spielerpass der Vergangenheit angehört.“
Bei der Spielplanbesprechung der Saison 2017/18 gab es lediglich fünf Verlegungswünsche, die die Verlegung von Sonntag auf Samstag oder eine Änderung der Anstoßzeit beinhalteten. „Das ist ein sehr guter Schnitt bei 240 Spielen. Das macht mir das Arbeiten leicht“, so Grüninger.
Die Eintrittspreise werden wie bisher vier Euro (Frauen und Rentner 2,50 Euro) betragen.