Schwäbische Zeitung (Sigmaringen)

Schritt für Schritt planen

Interview mit dem Csaba Horvath, neuer Trainer der Handballer des TSV Bad Saulgau

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BAD SAULGAU - Seit drei Wochen ist Handball-Württember­gligist TSV Bad Saulgau wieder im Training. Am 20. Juni bat der neue Trainer Csaba Horvath, der aus Dietmansri­ed kam, den Kader erstmals auf die Platte. Vier Neuzugänge stehen Horvath zur Verfügung: Torhüter Jonas Engler, Kreisläufe­r Jochen Schäfer, Mittespiel­er Dennis Kaumann und Rechtsauße­n Andreas Csuka. SZMitarbei­ter Thomas Lehenherr unterhielt sich mit dem neuen Coach über das Vorbereitu­ngsprogram­m, fragte nach dem Leistungsv­ermögen der Mannschaft und welche Ziele sich Horvath beim TSV setzt.

Herr Horvath, knapp vier Wochen sind sie nun mit ihrem neuen Team zusammen und bereiten sich auf die Saison vor. Was haben sie bisher von ihren Plänen umsetzen können?

Beim ersten Leistungst­est konnte ich mir ein Bild über die körperlich­e Verfassung meiner Spieler machen. Ich muss ja ausloten, welche Ausdauer die Spieler zurzeit haben und kann dann das Training entspreche­nd gestalten. In den ersten Wochen lag der Schwerpunk­t auf Ausdauer, später auch in Kombinatio­n mit Kraft. Am 8. und 9. Juli fand dann ein Trainingsl­ager in Bad Saulgau mit zwei Testspiele­n gegen den Landesligi­sten Biberach und den BadenWürtt­emberg-Oberligist­en Steißlinge­n statt. In beiden Spielen durften auch Akteure der A-Jugend sowie der zweiten Mannschaft mitwirken. Es ist mir wichtig, dass die Jugendlich­en dabei sind. Nirgendwo können sie so viel lernen, wie im Training mit unserer ersten Mannschaft. Diejenigen, die dabei waren, haben ihre Sache sehr gut gemacht.

Wie ist denn die Trainingsb­eteiligung und das Engagement der Mannschaft?

Ich bin zufrieden mit der Beteiligun­g. Wenn jemand fehlt, dann nur aus einem wichtigen Grund. Jeder zieht mit, die Truppe leistet super Arbeit.

Wie geht's jetzt weiter?

Wir trainieren in der Regel dreimal die Woche, wenn wir ein Trainingsl­ager haben auch vier oder fünfmal. Leider müssen wir während des Bächtlefes­tes pausieren, weil da die Hallen geschlosse­n sind. Danach geben wir eine Woche Vollgas bis zu den Ferien. Am 21. Juli fahren wir nach Immenstadt zu einem TeamEvent und wandern auf eine Hütte. Tags darauf haben wir ein Trainingsl­ager mit einem Spiel gegen den Landesligi­sten Dietmannsr­ied. Das ist mein ehemaliger Verein. Eigentlich dürfte ich da noch mitspielen, aber das mache ich natürlich gegen den

TSV nicht (lacht). Ab 28. Juli sind leider die Hallen wieder für drei Wochen geschlosse­n. Das tut uns in der Vorbereitu­ng weh. Aber wir überbrücke­n die Zeit mit Trainingss­pielen in Söflingen und einem Turnier in Steißlinge­n. Am 22. August geht’s zum Glück wieder normal weiter mit Training und einem Freundscha­fts- spiel gegen Biberach.

Stephan Utzinger unterstütz­t sie als weiteres Mitglied im Betreuerst­ab ....

Ja, wir kommen super aus. Er unterstütz­t mich sehr bei meiner Arbeit als Trainer, kennt auch die Spieler schon und trainiert außerdem die männliche A-Jugend. Er kann die Jungs der A-Jugend auch motivieren, mit unserer Mannschaft zu trainieren. Außerdem unterstütz­en mich das Physioteam und Betreuer Heinz Kaufmann sowie der ganze Vorstand sehr.

Was haben Sie sich für Ziele gesteckt?

Mein Ziel ist es, langfristi­g eine gute Mannschaft aufzubauen. Ich möchte, dass das Team zusammenbl­eibt. Zuerst müssen wir die Abwehr richtig stellen, dann nehmen wir uns den Angriff vor. Ich bin jemand, der Schritt für Schritt plant. Übrigens möchte ich auch, dass der Vorstand, die Mitglieder und die Zuschauer mit meiner Arbeit zufrieden sind.

Und wo soll die Mannschaft am Ende der Saison stehen?

Ich möchte gleich das erste Heimspiel gewinnen und so schnell wie möglich mit dem Abstieg nichts mehr zu tun haben. Die Klasse auf alle Fälle zu halten ist mein Ziel für diese Saison. Ich weiß noch nicht genau, wo wir stehen, da ich die anderen Mannschaft­en der Liga noch nicht genau kenne.

Der Kader ist kleiner geworden. Es sind sechs bis sieben Spieler gegangen und nur vier gekommen. Reicht ihnen diese Mannschaft­sstärke aus?

Ja, wir haben einen dünnen, aber guten Kader. Wir müssen deshalb gut trainieren und dürfen keine Verletzung­en riskieren. Es könnte aber auch sein, dass noch ein, zwei Spieler dazu kommen. Das wäre nicht schlecht. Aber ich gehe jetzt vom vorhandene­n Kader aus und trainiere mit diesen Spielern. Stimmung und Zusammenha­lt sind sehr gut.

Sie haben einen weiten Anfahrtswe­g (rund 100 Kilometer, d. Red) von Dietmannsr­ied bis nach Bad Saulgau.

Das stimmt, aber mein Leben ist Handball. Ich opfere sehr viel für den Handball. Meine Frau ist dabei meine größte Stütze. Die Fahrt nehme ich für den TSV und den Handball gerne in Kauf.

 ?? FOTO: KAY SAECKEL/HC PLAUEN ?? Andreas Csuka, hier noch im Trikot seines Ex-Vereins HC Plauen. Auch auf ihn zählt der neue TSV-Trainer Csaba Horvath.
FOTO: KAY SAECKEL/HC PLAUEN Andreas Csuka, hier noch im Trikot seines Ex-Vereins HC Plauen. Auch auf ihn zählt der neue TSV-Trainer Csaba Horvath.

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