Schwäbische Zeitung (Sigmaringen)
Auf den Spuren von Rentieren und Eiszeitjägern
BAD BUCHAU (sz) - Mitarbeiterinnen des fachkundigen Museumsteams begleiten die Besucher des Federseemuseums am morgigen Sonntag von 12 bis 17 Uhr in das Leben der Rentierjäger an der Schussenquelle und in ihre eiszeitliche Umwelt. Bereits 1866 kam bei Ausgrabungen an der nahe gelegenen Schussenquelle ein Jagdlager zutage. Die maßstabgetreue Rekonstruktion eines solchen Jagdplatzes befindet sich im archäologischen Freigelände. Dort kann man den Lebensraum der Rentierjäger, Handwerker und Künstler vor annähernd 15 000 Jahren entdecken und die Welt der altsteinzeitlichen Jäger Oberschwabens kennenlernen, die sich in der Vorgeschichte an der Schussenquelle zusammenfanden, um die Rentierherden zu bejagen. Dabei entwickelten die Eiszeitmenschen schon früh effektive Jagdstrategien und Waffen, von denen der Speerschleuder eine besondere Rolle zukommt, heißt es in einer Pressemitteilung. Mit welcher Wucht und Zielgenauigkeit sie zum Einsatz kam, kann selbst ausprobiert werden. Darüber hinaus wird an mehreren Stationen die Eiszeit begreifbar, neben Speerschleudern und prähistorischem Kochen mit heißen Steinen (Foto) werden die ersten Bilder der „Höhlen“-Malerei erkundet und Schmuck aus Naturmaterialien gefertigt. Wie jeden Sonn- und Feiertag können alle Besucher von 13.30 bis 16.30 Uhr auf dem Museumsteich Einbaumfahren, Brot backen am offenen Feuer und Speerschleuder werfen wie Jäger der Eiszeit. Um 15 Uhr wird eine Führung durch das archäologische Freigelände angeboten. Das Freigelände des Museums ist täglich geöffnet von 10 bis 18 Uhr.