Schwäbische Zeitung (Sigmaringen)
Diebe suchen in offenen Autos nach Wertsachen
Leser beklagt sich über ausbleibende Warnhinweise für Autohalter
LAIZ (sz) - Ein Leser der „Schwäbischen Zeitung“hat sich beklagt, dass nicht vor umherziehenden Gruppen, die unverschlossene Autos durchsuchen und gegebenenfalls Wertsachen stehlen, gewarnt werde.
„In der Nacht von Dienstag auf Mittwoch ist der Innenraum meines verschlossenen Autos komplett auf den Kopf gestellt worden. Es wurde zwar nichts beschädigt, aber es wurde ein kleinerer Geldbetrag entwendet“, schreibt der Leser.
Er habe die Polizei gerufen und die Auskunft erhalten, dass dies gerade die „Masche“in und um Sigmaringen sei. Nachts würde von Personengruppen in Wohngebieten geprüft, ob Autos unverschlossen sind. Es werde dabei strikt darauf geachtet, nichts zu beschädigen und lediglich kleine Geldbeträge zu entwenden. Damit handele es sich nur um ein Bagatelldelikt, das strafrechtlich nicht verfolgt wird.
„Durch nur zwei Nachfragen sind mir mittlerweile fünf Fälle in Laiz, zwei Fälle in Bingen und ein Fall in Sigmaringendorf bekannt“, schreibt der Leser weiter. Es stelle sich ihm die Frage, warum bisher noch nicht einmal ein Hinweis erfolgt sei.
Der Sprecher des Polizeipräsidiums in Konstanz, Markus Sauter, äußert sein Unverständnis über solche Vorwürfe. „Es ist doch selbstverständlich, dass man sein Auto abschließt und Wertsachen daraus mitnimmt“, sagt Sauter. Im Polizeibericht sei überdies mehrmals über solche Fälle berichtet worden. Insofern sehe er keinen Grund, zusätzlich zum Verschließen der Autos aufzufordern. Überdies sei das keine Besonderheit oder „Masche“in Sigmaringen. Auch in anderen Städten würden Diebe nach unverschlossenen Autos suchen.
Der Laizer Ortsvorsteher Wolfgang Querner, der zusammen mit der SZ diesen Brief erhalten hat, antwortet: „Tatsächlich ist es gerade so, dass wohl Gruppen durch die Gegend ziehen und versuchen, Autos aufzubrechen. Aus meiner Nachbarschaft sind mir selbst zwei Fälle bekannt und sonst noch der eine oder andere in Laiz.“