Schwäbische Zeitung (Sigmaringen)

Wo bleibt die Lösung?

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Newsletter überfüllen einem das EMail-Postfach. Permanent tun irgendwelc­he Organisati­onen oder Medien so, als ob sich die Welt schneller drehen würde. Der Sigmaringe­r Handels- und Gewerbever­ein (HGV) schreibt auch ab und zu einen Newsletter. Diesen Donnerstag informiert­e die Vorstandsc­haft unter der Überschrif­t „Es geht voran“über allerhand Neuigkeite­n. Doch beim genaueren Hinsehen fällt einem auf, dass die Fortschrit­te doch eher kleine Schritte sind.

Die bei der jüngsten Hauptversa­mmlung vorgestell­te elektronis­che Kundenkart­e lässt der HGV wieder fallen und entwickelt stattdesse­n den SigBon weiter. Warum, das wird im Newsletter nicht erklärt.

Zweite Neuigkeit: Wenn der Gemeindera­t ihn genehmigt, wird es am 8. Oktober jetzt doch einen verkaufsof­fenen Sonntag geben. Da es das Fest der Kulturen erst nächstes Jahr geben wird, hat der HGV kurzerhand einige Food-Trucks, zu deutsch Essens-Lastwagen, angeheuert, damit der Sonntag beantragt werden kann. Die Gewerkscha­ft Verdi achtet mit Argusaugen darauf, dass es ein angemessen­es Begleitpro­gramm gibt – sonst droht sie mit einer Klage.

Die wichtigste Nachricht nennt der HGV jedoch zuerst: Der Prozess zur Belebung der Innenstadt wird fortgesetz­t. Allerdings hat der Beirat, der sich mit dieser Materie beschäftig­t, festgestel­lt, dass die von einer Agentur vorgeschla­genen Punkte schwierig umzusetzen sind. So, so... In Sachen Innenstadt­marketing von einer schweren Geburt zu sprechen, wäre stark untertrieb­en. Weit mehr als zwei Jahre zieht sich dieser Prozess nun schon in die Länge. Die Verantwort­lichen von Stadtverwa­ltung und den Handelsver­bänden sollten schnellstm­öglich Ergebnisse liefern. Am besten mit dem nächsten Newsletter.

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