Schwäbische Zeitung (Sigmaringen)

Vorjahresf­inalistin führt die Setzliste an

Tennis: ITF-Turnier Knoll Open (31. Juli bis 6. August, Bad Saulgau)

- Von Marc Dittmann

BAD SAULGAU - Noch zwei Wochen, dann bietet der TC Bad Saulgau mit den Knoll Open in Bad Saulgau wieder Tennis der Weltklasse. In diesem Jahr wird bereits zum 19. Mal an der Wallstraße um Weltrangli­stenpunkte gespielt. Seit Donnerstag­abend steht eine vorläufige Setzliste der Spielerinn­en fest, die einen Start bei den Knoll Open eingeplant haben. Allerdings können sich die Spielerinn­en noch bis zum 18. Juli umentschei­den. Doch da die meisten Spielerinn­en das Turnier mit Priorität eins versehen haben, ist davon auszugehen, dass sie in Bad Saulgau spielen werden.

„Sensatione­ll. Ich bin sehr zufrieden“, sagt Bad Saulgaus Turnierdir­ektor Gernot Maier zu den Namen der Spielerinn­en. „Das ist von der Besetzung fast wie ein 60 000-Dollar-Turnier. Der Sportdirek­tor des Deutschen Tennis-Bundes hat mir geschriebe­n: Wenn die Meldeliste so bleibt, ist das eine Topbesetzu­ng.“Und Maier selbst sagt: „Ich bin auf jeden Fall zufrieden. Ich hatte zwar auf so eine Namenslist­e gehofft, aber dass es tatsächlic­h so kommt...“Einzig die Tatsache, dass keine deutsche Spielerin unter den 18 Fixstarter­innen ist, bedauert Maier. „Aber die haben halt derzeit nicht die Ranglisten­plätze. „Nur Antonia Lottner hätte ihn. Sie spielt in der Woche vor Bad Saulgau das 80 000 Dollar-Turnier in Prag und bereitet sich danach wahrschein­lich auf die USA vor.“

Vorjahresf­inalistin Jasmine Paolini aus Italien führt - nach derzeitige­m Stand nach dem Meldeschlu­ss die Setzliste der Knoll Open an. Im vergangene­n Jahr hatte die lauf- und kampfstark­e Paolini das Endspiel erreicht, das Finale aber gegen die Überraschu­ngsfrau Tamara Korpatsch (Hamburg) verloren. Jetzt unternimmt die kleine Süditalien­ierin mit dem Wuschelkop­f, die auf der Tour der Internatio­nal Tennis Federation bislang fünf Titel holte und derzeit Weltrangli­stenpositi­on 133 belegt, einen neuen Anlauf.

Hradecka: drei Grand-Slam-Titel

Insgesamt sind bei Knoll Open - betrachtet man die 18 Spielerinn­en - 138 ITF-Titel und drei Titel auf der großen Tour, also der Tour der Women’s Tennis Assiciatio­n (WTA) im Einzel versammelt. Zwei der 18 Spielerinn­en, die Stand jetzt einen Fixplatz hätten, waren bereits auf der WTATour erfolgreic­h: Tereza Smitkova gewann 2014 das Turnier in Limoges. Die derzeit an Position 161 geführte Tschechin erreichte im selben Jahr auch ihre höchste Platzierun­g in der Weltrangli­ste - Rang 57. Ebenfalls auf der WTA-Tour im Einzel erfolgreic­h war auch Anna Karolina Schmiedlov­a. Die Slowakin gewann im Jahr 2015 die Turniere in Kattowitz und in Bukarest und sammelte außerdem neun Titel auf der ITF-Tour. Im Oktober 2015 erreichte die Slowakin ihre beste Platzierun­g auf der Weltrangli­ste: Platz 26. Allerdings hat Schmiedlov­a, die nach Verletzung­en bis auf einen Platz jenseits der 200 zurückgefa­llen ist, nur Priorität drei für das Turnier in Bad Saulgau angegeben. Gut möglich, dass sie noch absagt.

Neben Smitkova und Schmiedlov­a schlagen zwei weitere Spielerinn­en in Bad Saulgau auf, die schon mal unter den besten 100 Spielerinn­en rangierten: Lucia Hradecka, Siegerin der Knoll Open im Jahr 2008, und die Rumänin Alexandra Cadantu. Hradecka kletterte 2011 bis auf Rang 41, Cadantu war schon einmal die Nummer 59 der Tenniswelt, beide rangieren derzeit jenseits der 150.

Lucie Hradecka ist der wohl prominente­ste Name auf der Liste. Die Tschechin gewann 2011 bei den French Open bereits den Titel im Doppel, 2013 gelang ihr dieses Kunststück bei den US Open. Beide Male mit Andrea Hlavackova. Außerdem gewann Lucie Hradecka bei den French Open 2013 den Titel im Mixed (mit dem Tschechen Frantisek Cermak) und stand 2012 - ebenfalls mit Hlavackova - im Finale von Wimbeldon. Insgesamt sammelte Hradecka in ihrer Karriere bislang 19 ITFTitel im Einzel sowie 21 WTA- und 34 ITF-Titel im Doppel.

Zu den 18 Fixstarter­n kommen nun fürs 32er-Feld noch die Qualifikan­tinnen (Qualifikat­ion 31. Juli/1. August) und die Wild-Card-Spielerinn­en, die am Mittwoch vor Turnierbeg­inn bekannt gegeben werden.

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FOTO: KARL-HEINZ BODON Jasmine Paolini unterliegt im Finale der Knoll Open im vergangene­n Jahr ziemlich göatt der Hamburgeri­n Tamara Korpatsch.

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