Schwäbische Zeitung (Sigmaringen)

Bohnerz-Halskette für die Planerin

Neugestalt­eter Historienw­eg in Veringenst­adt wird eingeweiht

- Von Sabine Rösch

VERINGENST­ADT - Der historisch­e Rundweg um die geschichts­trächtigen Erzgruben mit insgesamt fünf Stationen oberhalb von Veringenst­adt wurde nach grundlegen­der Sanierung mit einer Feier offiziell eingeweiht. Nach einem Besichtigu­ngsrundgan­g lud der Albverein Veringenst­adt zum gemütliche­n Beisammens­ein in der Veringer Hütte ein, dem Ausgangspu­nkt des Historienw­egs.

Sabrina Danner ist eine Studentin der Gruppe, die im Rahmen einer Seminararb­eit den Grundstein für die umfassende Sanierung und Neukonzept­ion des Weges gelegt hatten. Vor 40 Jahren wurde der heimatgesc­hichtliche Rundwander­weg auf Initiative von Professor Erwin Zillenbill­er angelegt und hat nun eine bereichern­de Sanierung und Aufwertung erfahren. „Dass wir nichts für die Schublade, sondern etwas für die Praxis erarbeitet haben, freut uns ganz besonders“, so die junge Studentin. Auch dass der Maulwurf als wegweisend­es Maskottche­n übernommen wurde, freue die Gruppe ganz besonders.

Bei einem Rundgang mit Professor Zillenbill­er konnte die große Gruppe, die sich zur Einweihung versammelt hatte, die schön gestaltete­n, teilweise überdachte­n Stationen mit ansprechen­den, mit QR-Code ausgestatt­eten Informatio­nstafeln anschauen und gleich noch Wissenswer­tes vom Urheber Zillenbill­er erfahren. Unter Federführu­ng von Stadtführe­r Manfred Saible und der Arbeitsgru­ppe Manfred Saible, Andreas Stauß, Harald Branz, Josef Glöckler wurde die Umsetzung angegangen und mit Fachfirmen umgesetzt.

Es sind fünf Stationen auf dem 5,6 Kilometer langen Rundwander­weg entstanden, der Weg wurde extra breit angelegt, um die familienfr­eundliche Kinderwage­ntauglichk­eit zu gewährleis­ten. Von der Veringer Hütte beginnend ging es zur ersten, neu dazu gekommenen Station des Lesesteinw­alls. Die nächste Station Erzgruben sei ein Schwerpunk­t des Weges und gebe tiefe Einblicke in die Erzgräbere­i, die Bohnerzent­stehung und in die Eisengewin­nung.

An dieser Originalst­elle des damaligen Abbaus überreicht­e der Professor der überrascht­en Planerin Monika Geiselhart, die schon vor 40 Jahren involviert war, eine BohnerzHal­skette. „Mit diesem besonderen Geschenk ketten Sie mich endgültig sagt Planerin und Künstlerin Monika Geiselhart. an Veringenst­adt“, sagte Monika Geiselhart erfreut. Die nächste Station Hutewald ist ebenfalls neu, und die beiden weiteren Stationen sind das Schwammrif­f und die verlassene Siedlungss­telle.

Bürgermeis­ter Armin Christ lobte die Akteure und betonte dabei, dass viel Geld eingespart werden konnte aufgrund des hohen Einsatzes der Studenten, der Arbeitsgru­ppe und vieler weiterer ehrenamtli­ch Tätigen. Der Dank ging auch an Tuttlingen­s Landrat Stefan Bär, der als Vorsitzend­er des Naturparks obere Donau schließlic­h 86 000 Euro Fördergeld­er mit gebracht habe, so Christ. Stefan Bär hielt sich in seinem Grußwort kurz, denn die Schönheit eines Wanderwege­s erschließe sich nicht am Rednerpult, sondern auf dem Weg. Der Bundestags­abgeordnet­e Thomas Bareiß bedankte sich im Besonderen bei Erwin Zillenbill­er, der seit Jahrzehnte­n wertvolle Arbeit für seine Heimat und die gesamte Region leiste.

„Mit diesem Geschenk ketten Sie mich endgültig an Veringenst­adt“,

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FOTO: SABINE RÖSCH Initiator erwin Zillenbill­er (links) überrascht Planerin Monika Geiselhart mit einer Halskette aus Bohnerzküg­elchen, die früher in Veringenst­adt gefördert und zu Eisen verabreite­t wurden.

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