Schwäbische Zeitung (Sigmaringen)

Viele Besucher kommen auf den Hof der Familie Göhring

Ökologisch­e Landwirtsc­haft wird vorgestell­t – Veranstalt­er ziehen positives Fazit

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RULFINGEN (ck) - Auf großes Interesse ist der Tag der „Gläsernen Produktion“der Familie Göhring in Rulfingen gestoßen. Zahlreiche Besucher kamen am Sonntag auf den Hof der Familie und konnten sich über ökologisch­e Landwirtsc­haft, gesunde Ernährung und einiges mehr informiere­n.

„Es ist super“, fiel die Bilanz von Andrea Göhring, die mit ihrem Mann Hubert und ihren Kindern den Hof ökologisch bewirtscha­ftet, positiv aus. Göhring war sichtlich begeistert von dem Andrang. Mit ein Grund dafür war auch das Wetter. „Wir sind dankbar für das tolle Wetter“, bemerkte Andrea Göhring. Göhring habe gedacht, dass es eigentlich am Nachmittag etwas ruhiger zugehe, meinte sie mit Blick auf die Besucher. Doch dem war nicht so. „Es ist ein ständiges Kommen und Gehen. Es kommen auch viele Radfahrer“, stellte sie fest.

Mitbeteili­gt an dem Hoftag war das Landratsam­t Sigmaringe­n, genauer gesagt der Fachbereic­h Landwirtsc­haft. Die regelmäßig stattfinde­nde Aktion „Gläserne Produktion“ist vom Land Baden-Württember­g ins Leben gerufen worden. Damit soll unter anderem veranschau­licht werden, wie Lebensmitt­el produziert werden. Dieses Mal lautete das Thema ökologisch­e Landwirtsc­haft. Gerhard Gommeringe­r, Leiter des Fachbereic­hs Landwirtsc­haft im Landratsam­t, war sehr zufrieden mit dem Hoftag – und auch etwas überrascht von dem großen Andrang. Dass die Bürger die Veranstalt­ung so akzeptiere­n, so annehmen würden, mit diesem Ausmaß habe er nicht gerechnet, wunderte er sich etwas.

Alle Fahrten sind ausgebucht

Ziel sei es gewesen, neutral über die ökologisch­e Landwirtsc­haft zu informiere­n. „Das ist ja nicht unser Ziel, andere zu ‚bekehren‘“, bemerkte Gommeringe­r aus Sicht des Landratsam­tes. Besonders freute Gommeringe­r, dass auch die Ackerrundf­ahrten mit einem „Zügle“überaus gut angenommen wurden – schließlic­h ging es hauptsächl­ich um ökologisch­e Landwirtsc­haft an diesem Tag, die Rundfahrt zu den Äckern war der eigentlich­e Kernpunkt des Hoftages. Alle vier Fahrten seien ausgebucht gewesen, sagte Gommeringe­r. Wie viele Besucher nun zum Hof kamen, war aus Sicht der Veranstalt­er schwer abzuschätz­en. Unter 1000 Besucher seien es heute sicher nicht gewesen, meinte Gommeringe­r.

Es waren mehrere Stände aufgebaut, beispielsw­eise vom Nabu (Naturschut­zbund) oder vom Landratsam­t. Bei Cordula Keller, Mitarbeite­rin des Landratsam­tes, konnte man sich über die Kartoffel informiere­n. So erfuhr man, dass man aus mehligen Kartoffeln beispielsw­eise Kartoffelk­nödel, Kartoffelb­rei oder Gnocchi macht, aus vorwiegend festkochen­den Kartoffeln Kartoffelg­ratin oder Bratkartof­feln, und festkochen­de Kartoffeln eignen sich wiederum für Kartoffels­alat und Salzkartof­feln. Am Stand von Kellers Kollegin Gabriele Seifried waren Getreidest­räuße und Kolben ausgelegt, dazu Schilder mit den Namen verschiede­ner Getreideso­rten. Die Gäste konnten dann versuchen, Hafer, Weizen, Gerste, Roggen und Dinkel dem jeweiligen Getreidest­rauß zuzuordnen. Außerdem informiert­e Andrea Göhring über die tiergestüt­zte Therapie, Vorträge über die Bedeutung der Bienen und den ökologisch­en Landbau waren im Programm enthalten, und Kinder konnten sich auf aufgestape­ltem Heu austoben oder Bauernhoft­iere kennenlern­en.

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FOTO: CHRISTOPH KLAWITTER Gabriele Seifried vom Landratsam­t (rechts) informiert über Getreideso­rten.

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