Schwäbische Zeitung (Sigmaringen)

Kindergart­engebühren steigen um acht Prozent

Gemeindera­t beschließt Erhöhung zum neuen Kindergart­enjahr – Kapazitäte­n stoßen an Grenzen

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SIGMARINGE­N (fxh) - Der Gemeindera­t hat eine Erhöhung der Kindergart­engebühren beschlosse­n. Zum neuen Kindergart­enjahr werden die Beiträge durchschni­ttlich um acht Prozent ansteigen. Wenn ein Kind in einer Gruppe mit wöchentlic­hen Öffnungsze­iten in Höhe von 32 Stunden untergebra­cht wird, werden ab September monatlich 111 Euro fällig (bislang waren es 103 Euro).

Entscheide­n sich Eltern für eine Ganztagesb­etreuung von wöchentlic­h 45 Stunden, werden monatlich 174 Euro verlangt (bislang 162 Euro). Kinder unter drei Jahren, die wöchentlic­h 30 Stunden im Kindergart­en unterkomme­n, sind mit 148 Euro eingestuft (bislang 137 Euro). Am teuersten ist die Kleinkindb­etreuung von 49 Stunden wöchentlic­h: Hier steigt der Tarif von 224 auf 242 Euro. Die jeweiligen Beispiele beziehen sich auf Familien mit einem Kind. Sind es mehrere Kinder, ermäßigen sich die Beiträge.

In diesem Zusammenha­ng machte Gemeinderä­tin Susanne Fuchs darauf aufmerksam, dass ihr in den Tarifen eine Ermäßigung für sozial Schwache fehlt. Eine Alleinerzi­ehende, die bei Aldi arbeite, sei schlechter gestellt als ein Generaldir­ektor mit vier Kindern. Die Verwaltung sagte zu, dass sie die Anregung prüfen werde. Die höheren Kindergart­enbeiträge bringen der Stadt zusätzlich­e Einnahmen in Höhe von 32 000 Euro ein. Laut der Vorgabe des Landes sollen die Eltern 20 Prozent der Kosten selbst bezahlen, aktuell liegt der Deckungsgr­ad bei 17,5 Prozent.

Die Familienbe­auftragte der Stadt, Daniela Banzer, machte in der Sitzung darauf aufmerksam, dass die Stadt mit ihren Kindergart­enplätzen an der Kapazitäts­grenze angelangt sei. Wenn man eine neue Gruppe eröffnen wolle, müsse an- oder umgebaut werden. Hier will die Stadt im nächsten Jahr entscheide­n, wie’s weitergeht.

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