Schwäbische Zeitung (Sigmaringen)
Gewerbegebiet: Planungen kommen voran
Ingenieur berichtet Gemeinderat Scheer über aktuellen Stand – Gesamtfläche hat vorläufig sieben Bauplätze
SCHEER - Der Gemeinderat Scheer hat in seiner Sitzung den Auftrag für die Weiterplanung des Gewerbegebiets „Geren-Alber II“einstimmig beschlossen und die Erstellung des Umweltberichtes zur Dokumentation der Umweltprüfung an das Landschaftsarchitekturbüro Fischer aus Blaubeuren vergeben. Die Planung kostet laut Angebot rund 17 500 Euro.
Ingenieur Uwe Koschmieder stellte in der Sitzung den Stand des Bebauungsplans vor. Insgesamt hat das neue Gewerbegebiet rund 33 500 Quadratmeter, das Nettobauland liegt bei 28 700 Quadratmetern. Koschmieder hat die Fläche vorläufig in sieben Bauplätze eingeteilt, betonte aber, dass die Grenzen flexibel bleiben müssten, bis Interessenten die Flächen kaufen. Es gehe darum, die Größe des Kanals zu berechnen und die Anzahl der Anschlüsse festzulegen, so Koschmieder. Im Gewerbegebiet „Geren-Alber II“dürfen keine belästigenden Gewerbe angesiedelt werden.
Freiräume für Unternehmer
Die Höhe des fertigen Fußbodens von Gebäuden muss noch genauer geplant werden. Die Hochwassergefahr ist hier maßgebend. Den künftigen Unternehmen soll die Freiheit gegeben werden, innerhalb des Baufensters nach ihrem Bedarf zu bauen. Es sind Sattel-, Pult- und Flachdächer zugelassen. Als Material zur Dachdeckung sind Zink, Blei und Kupfer ausgeschlossen. Die Begrünung des Dachs wird nicht vorgeschrieben, weil sonst nicht jede Dachform möglich ist.
Es können Gebäude gebaut werden, die länger als 50 Meter sind. Über die Zulassung der Werbeanlagen wurde debattiert: Sie dürfen maximal drei Viertel so lang sein wie das Gebäude. Unzulässig sind aufdringliche Werbeanlagen, die zum Beispiel blinken. Ingenieur Koschmieder plant außerdem eine Mulde, in die Regenwasser geleitet werden kann, um es versickern zu lassen.
Der Bau eines Gewerbegebiets bringt die Frage der Ausgleichsflächen mit sich. Die Landschaftsarchitekten vom Büro Fischer werden zusammenrechnen, wie viele Ökopunkte zum Ausgleich für das Gewerbegebiet verlangt werden. Ingenieur Koschmieder berichtete, dass das benachbarte Biotop in die Planung einbezogen werde, sodass aus einer zusätzlichen Bepflanzung bereits Ökopunkte generiert werden können. Dies werde nicht ausreichen, es werde auf der Gemarkung der Gemeinde noch geschaut, wo weitere Ausgleichsmaßnahmen umgesetzt werden könnten.
Die Räte waren sich einig, dass der Bebauungsplan die Bauherren nicht zu sehr einschränken sollte. „Die Flächen gehören ja der Gemeinde, wir sehen ja schon im Vorfeld, was ein Unternehmer bauen möchte und haben Einfluss“, sagte Scheers Bürgermeister Lothar Fischer.