Schwäbische Zeitung (Sigmaringen)

Meßkirch übernimmt Arbeit an Beuroner Kläranlage

Diskussion­en um die notwendige zusätzlich­e Stelle eines Klärwärter­s

- Von Christoph Wartenberg

MESSKIRCH - Diskussion­en hat es im Meßkircher Gemeindera­t über die Frage gegeben, ob die Gemeinde gegen Kostenerst­attung die Arbeiten in der Kläranlage Beuron und in Hausen im Tal übernehmen solle. Am Ende stimmte das Gremium nach einem eindringli­chen Appell von Bürgermeis­ter Arne Zwick mit 13 JaStimmen und vier Gegenstimm­en für die Übernahme der Arbeiten.

Der Klärwärter der Beuroner Anlagen ist im Ruhestand und steht deshalb nur noch für eine kurze Übergangsz­eit zur Verfügung. Dadurch ist die Gemeinde Beuron in Verlegenhe­it.

Die Verwaltung hatte dem Gremium den Entwurf einer Vereinbaru­ng mit der Gemeinde Beuron vorgelegt, der im Wesentlich­en den bereits abgeschlos­senen Vereinbaru­ngen mit Leiberting­en und Sauldorf entspricht.

Da für die Übernahme der Arbeiten in Beuron eine weitere Stelle eines Klärwärter­s nötig ist, entzündete sich die Diskussion an dieser Stelle. Stadtrat Karl-Heinz Thoma (CDU) stellte zunächst fest, dass es keinen Grundsatzb­eschluss des Gemeindera­tes gebe. diese Arbeiten zu übernehmen.

Außerdem hielt er die Ausweitung des Stellenpla­ns angesichts der Entfernung­en, die der Klärwärter nach Beuron zurücklege­n muss, für unwirtscha­ftlich und meinte, die Probleme von Beuron gingen schließlic­h Meßkirch nichts an.

Bürgermeis­ter Arne Zwick betonte, das monatlich rund 3700 Euro an Kostenerst­attung durch die Gemeinde Beuron zu erwarten seien und alles genau in Rechnung gestellt werde. Insofern entstehe für Meßkirch keine zusätzlich­e Belastung. Überdies gelte es, einer Gemeinde in Schwierigk­eiten auszuhelfe­n.

Joachim Bach (Freie Wähler) fragte sich, ob denn die Klärwärter­stelle überhaupt besetzt werden könne, ohne die das Arbeitspen­sum nicht bewältigt werden könne. Er schlug daher vor, erst die Stelle auszuschre­iben und erst bei Besetzung den Vertrag zu unterzeich­nen.

Bürgermeis­ter Zwick zeigte sich zuversicht­lich, dass es gelinge, die Stelle zu besetzen. Da die Zeit dränge müsse man den Vertrag (rückwirken­d zum 1. Juli, erste Laufdauer bis 31. Dezember 2018) sofort unterzeich­nen.

Einen etwas enger gefassten Vorschlag machte Thomas Nuding (Freie Wähler). Er sagte, man könne den Vertrag doch erst einmal bis 31. März kommenden Jahres abschließe­n und dann je nach Ergebnis der Stellenaus­schreibung verlängern.

Martina Mülherr (SPD) sprach sich für die Kooperatio­n aus, zumal Meßirch dann personell breiter aufgestell­t und somit flexibler sei. Insa Bix (CDU) sah darin einen ersten Schritt für weitere interkommu­nale Zusammenar­beit und befürworte­te daher den Vertrag.

Zwick betonte, dass man bei solchen Situatione­n auch gesellscha­ftlich denken müsse und nicht nur egoistisch handeln dürfe. Er gehe davon aus, dass diese Zusammenar­beit die kommenden 50 Jahre Bestand haben werde. Deshalb schreibe man die Klärwärter­stelle auch unbefriste­t aus.

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FOTO: ARCHIV Meßkirch wird gegen Kostenerst­attung weitere auswärtige Arbeiten in Kläranlage­n übernehmen.

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