Schwäbische Zeitung (Sigmaringen)
Meßkirch übernimmt Arbeit an Beuroner Kläranlage
Diskussionen um die notwendige zusätzliche Stelle eines Klärwärters
MESSKIRCH - Diskussionen hat es im Meßkircher Gemeinderat über die Frage gegeben, ob die Gemeinde gegen Kostenerstattung die Arbeiten in der Kläranlage Beuron und in Hausen im Tal übernehmen solle. Am Ende stimmte das Gremium nach einem eindringlichen Appell von Bürgermeister Arne Zwick mit 13 JaStimmen und vier Gegenstimmen für die Übernahme der Arbeiten.
Der Klärwärter der Beuroner Anlagen ist im Ruhestand und steht deshalb nur noch für eine kurze Übergangszeit zur Verfügung. Dadurch ist die Gemeinde Beuron in Verlegenheit.
Die Verwaltung hatte dem Gremium den Entwurf einer Vereinbarung mit der Gemeinde Beuron vorgelegt, der im Wesentlichen den bereits abgeschlossenen Vereinbarungen mit Leibertingen und Sauldorf entspricht.
Da für die Übernahme der Arbeiten in Beuron eine weitere Stelle eines Klärwärters nötig ist, entzündete sich die Diskussion an dieser Stelle. Stadtrat Karl-Heinz Thoma (CDU) stellte zunächst fest, dass es keinen Grundsatzbeschluss des Gemeinderates gebe. diese Arbeiten zu übernehmen.
Außerdem hielt er die Ausweitung des Stellenplans angesichts der Entfernungen, die der Klärwärter nach Beuron zurücklegen muss, für unwirtschaftlich und meinte, die Probleme von Beuron gingen schließlich Meßkirch nichts an.
Bürgermeister Arne Zwick betonte, das monatlich rund 3700 Euro an Kostenerstattung durch die Gemeinde Beuron zu erwarten seien und alles genau in Rechnung gestellt werde. Insofern entstehe für Meßkirch keine zusätzliche Belastung. Überdies gelte es, einer Gemeinde in Schwierigkeiten auszuhelfen.
Joachim Bach (Freie Wähler) fragte sich, ob denn die Klärwärterstelle überhaupt besetzt werden könne, ohne die das Arbeitspensum nicht bewältigt werden könne. Er schlug daher vor, erst die Stelle auszuschreiben und erst bei Besetzung den Vertrag zu unterzeichnen.
Bürgermeister Zwick zeigte sich zuversichtlich, dass es gelinge, die Stelle zu besetzen. Da die Zeit dränge müsse man den Vertrag (rückwirkend zum 1. Juli, erste Laufdauer bis 31. Dezember 2018) sofort unterzeichnen.
Einen etwas enger gefassten Vorschlag machte Thomas Nuding (Freie Wähler). Er sagte, man könne den Vertrag doch erst einmal bis 31. März kommenden Jahres abschließen und dann je nach Ergebnis der Stellenausschreibung verlängern.
Martina Mülherr (SPD) sprach sich für die Kooperation aus, zumal Meßirch dann personell breiter aufgestellt und somit flexibler sei. Insa Bix (CDU) sah darin einen ersten Schritt für weitere interkommunale Zusammenarbeit und befürwortete daher den Vertrag.
Zwick betonte, dass man bei solchen Situationen auch gesellschaftlich denken müsse und nicht nur egoistisch handeln dürfe. Er gehe davon aus, dass diese Zusammenarbeit die kommenden 50 Jahre Bestand haben werde. Deshalb schreibe man die Klärwärterstelle auch unbefristet aus.