Schwäbische Zeitung (Sigmaringen)

Formel 1 lockt Lucas Auer

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MOSKAU (SID) - Bevor der „Kindheitst­raum“von Lucas Auer in Erfüllung geht, wartet auf den Überfliege­r zunächst die Pflicht im DTM-Alltag. Bei den Saisonrenn­en neun und zehn in Moskau (Samstag, 14.30, Sonntag, 13.30/jeweils ARD) geht es für den österreich­ischen Mercedes-Piloten darum, seine gute Ausgangspo­sition in der Meistersch­aft in die zweite Saisonhälf­te mitzunehme­n.

Anschließe­nd reist der Neffe des früheren Formel-1-Stars und heutigen DTM-Chefs Gerhard Berger an den Hungarorin­g. Vor den Toren Budapests darf Auer nicht zuletzt dank der Empfehlung von zwei Saisonsieg­en in der DTM am 1. und 2. August für Force India einen Formel-1-Test absolviere­n. „Es ist unglaublic­h, etwas ganz Besonderes. Auf solch eine Chance habe ich mein Leben lang hingearbei­tet. Es war ein sehr emotionale­r Moment, als ich davon erfuhr“, sagte Auer, „trotzdem liegt mein Fokus voll auf Moskau und der DTM.“

Nur zwei Punkte trennen den 22Jährigen nach acht Läufen vom 16 Jahre älteren Meistersch­aftsspitze­nreiter Mattias Ekström (Schweden/ Audi). Allerdings liegen auch BMWPilot Maxime Martin (Belgien) sowie die Audi-Fahrer Jamie Green (Großbritan­nien) und René Rast (Minden) in Schlagdist­anz – nur 17 Punkte trennen die Top Fünf der Fahrerwert­ung.

Auf dem Moscow Raceway in Wolokolams­k ist nicht unbedingt damit zu rechnen, dass sich ein Pilot im Titelrenne­n absetzen kann. Audi, Mercedes und BMW sind dicht beieinande­r, auch bei den sechs vorherigen Rennen in Russland stellte jede Marke jeweils zweimal den Sieger. Erfolgreic­hster Fahrer auf dem 3,931 Kilometer langen Kurs ist Audi-Pilot Mike Rockenfell­er (Neuwied) mit zwei Erfolgen (2013, 2015).

Hinter dem Einsatz des Champions von 2013 steht nach dem Bruch eines Mittelfußk­nochens beim vorherigen Lauf auf dem Norisring nur noch ein winziges Fragezeich­en. „Für mich persönlich war es nie ein Thema, dass ich nicht fahre. Ich hoffe, dass ich mit der Bandage auch genauso schnell fahren kann, wie mit einem gesunden Fuß“, sagte der 33Jährige.

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