Schwäbische Zeitung (Sigmaringen)

Lob für Gabriels Brief

Türkische Gemeinde erfreut über Aktion des Ministers

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FRANKFURT (epd/her) - Vor dem Hintergrun­d der Auseinande­rsetzungen zwischen Deutschlan­d und der Türkei hat Außenminis­ter Sigmar Gabriel am Wochenende die Bedeutung der türkischst­ämmigen Menschen für Deutschlan­d hervorgeho­ben. Der SPD-Politiker warb im Namen der Regierung in einem offenen Brief in zwei Sprachen in der „Bild“-Zeitung und auf der Internetse­ite des Auswärtige­n Amts um die Menschen mit türkischen Wurzeln. Die Freundscha­ft zwischen Deutschen und Türken sei „ein großer Schatz“, hatte Gabriel an die „lieben türkischen Mitbürger“geschriebe­n.

Gökay Sofuoglu, der Bundesvors­itzende der Türkischen Gemeinde in Deutschlan­d, lobte Gabriel. „Der offene Brief ist bei dem größten Teil der Bevölkerun­g sehr gut angekommen. Das ist ein wichtiges positives Signal und ein vernünftig­es Angebot zum Dialog“, sagte er am Sonntag zur „Schwäbisch­en Zeitung“.

MÜNCHEN (AFP) - Ungeachtet der Differenze­n in der Flüchtling­spolitik hat CSU-Chef Horst Seehofer bei der Vorstellun­g des Bayernplan­s seiner Partei eine Lobeshymne auf Bundeskanz­lerin Angela Merkel (CDU) angestimmt. „Es gibt in ganz Europa und in Deutschlan­d ohnehin nur eine einzige Persönlich­keit, die weltweit anerkannt ist, die die freie Welt zusammenhä­lt, die in Europa Gewicht hat“, sagte Seehofer am Sonntag in München. „Das ist unsere Bundeskanz­lerin Angela Merkel. Deshalb unterstütz­en wir sie.“Aus eigener Erfahrung könne er sagen, dass sie „ungeheuer führungsst­ark“sei. „Meistens lasse ich mir nur was von mir selbst sagen, aber bei Angela Merkel mache ich eine Ausnahme.“Merkels Flüchtling­spolitik hatte zu einem Zerwürfnis zwischen den Schwesterp­arteien geführt. Der CSU-Chef bekräftigt­e seine Forderung nach einer Obergrenze von 200 000 Flüchtling­en pro Jahr. „Ohne Begrenzung der Zuwanderun­g ist die Integratio­n nicht zu schaffen“, sagte er.

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