Schwäbische Zeitung (Sigmaringen)
44 Schüler sind staatlich geprüfte Modedesigner
31 Modeschüler sind zudem auch noch Maßschneider
SIGMARINGEN - Nach drei harten Jahren haben die Schüler der Modefachschule Sigmaringen endlich ihren Abschluss in der Tasche. Insgesamt 44 Schüler haben am vergangenen Freitag feierlich ihre Zeugnisse als staatlich geprüfte Modedesigner im Schloss Sigmaringen erhalten. Davon erhielten außerdem 31 von ihnen eine zusätzliche Qualifikation als Maßschneider.
Schulleiter Hartmut Hopf ist mit dem Abschlussjahrgang mehr als zufrieden: „Bei 44 Schülern hatten 21 eine eins vor dem Komma, das sind wirklich sensationelle Zahlen.“ Trotz aller Noten möchte er, dass seine Schützlinge auf die harte Welt außerhalb der Schule gefasst sind: „Noten sind nur Schall und Rauch – entscheidend ist die Persönlichkeit. Wir bilden Indianer aus und ihr müsst Häuptlinge werden. Außerdem werdet ihr in der Arbeitswelt hin und wieder auch mal Hyänen begegnen, aber ihr dürft euch nicht unterkriegen lassen – seid auf alles gefasst“, sagt Hopf.
Im Schloss Sigmaringen wurde der Abschluss mit allen Angehörigen feierlich besiegelt, bevor es am nächsten Tag auf die Modenschau nach Singen ging. Das schöne Ambiente stimmte jeden der Gäste trotz der drückenden Hitze feierlich. Besonders herausragend war die gesamte Leistung von Jacqueline Zwick mit einem Schnitt von 1,08 sowie Anna Konrad mit 1,3. Der beste Maßschneider war Elias Kremer mit einem Schnitt von 1,4.
Eine außerdem erwähnenswerte Leistung ist die von Philipp Jacob – er beendet die Schule mit einem Schnitt von 1,5 ohne nur einen einzigen Fehltag.
Am Ende der Zeremonie zeigten die Maßschneider dann ihre selbstgemachten Gesellenstücke bei einem Lauf über den roten Teppich.
Schulleiter Hopf sieht eine positive Zukunft für seine Abgänger: „Das Leben ist kein Ponyhof, man muss da draußen zeigen was man kann“, sagt er. „Wenn ihr mobil und flexibel seid, dann werden euch die Türen offenstehen.“