Schwäbische Zeitung (Sigmaringen)
Feuerwehr Einhart spendet für Hettinger Vollwaisen
Auch nach Abschluss der Spendenaktion für die Familie Fritz gibt es immer noch Unterstützung
HETTINGEN (gl) - Die Freiwillige Feuerwehr Einhart hat in Hettingen einen Scheck über 1000 Euro an die Vollwaisen der Familie Fritz überreicht. Aufgrund der großen Hilfsbereitschaft konnte zwar die große Spendenaktion schon im vergangenen Jahr abgeschlossen werden, dennoch ist die Familie dankbar für die Unterstützung. Es gehen immer noch, so der pensionierte Notar Julius Roth, kleinere Beträge auf das Konto ein.
Fritz Wetzel und Elmar Müller von der Freiwilligen Feuerwehr Einhart brachten den Scheck persönlich nach Hettingen. Seit 14 Jahren, seit die Feuerwehrmänner bei einem zunächst improvisierten, dann regelmäßig stattfindenden Weihnachtsmarkt Einnahmen haben, spenden sie diese komplett für einen guten Zweck. So geht der Betrag des vergangenen Jahres zur Hälfte an das Drachenkinder-Projekt von Peter Maffay und zur Hälfte, wie in den vergangenen Jahren, an ein Hilfsprojekt in der Region. Elmar Müller hat in der Zeitung von den Kindern gelesen, die zu Vollwaisen geworden waren: „Hier wollten wir helfen.“Und Wetzel ergänzt: „Dass Alexander die Verantwortung für seine jüngeren Geschwister übernimmt, finden wir bewundernswert.“Man wolle die Eigeninitiative unterstützen und auch Trost im Sinne ihres Feuerwehrleitspruchs spenden: „Gott zur Ehr, dem Nächsten zur Wehr.“
Wetzel ließ sich von Rita Guggenmoos die Arbeit des Helferkreises erklären. Dieser „runde Tisch“verwaltet das Konto und steht auch immer mit Rat und Tat zur Seite. Bedacht werden vor allem die nicht volljährigen Kinder. Die jüngste Tochter, Stefanie, ist elf Jahre alt. Wenn sie das 21. Lebensjahr erreicht hat, wird das Treuhandkonto aufgebraucht sein. „Die Familie ist wirklich gut unterstützt worden und wir sind sehr zufrieden mit der Entwicklung“, so Guggenmoos. Der Helferkreis trifft sich immer noch regelmäßig. So wurde aktuell für die Ferien gemeinsam mit der Familie überlegt, wie und wohin die Kinder fahren könnten. Stefanie freut sich über einen Besuch ihrer ältesten Schwester in Norddeutschland.
Alexander Fritz bedankte sich im Namen der Familie: „Es ist nicht selbstverständlich, dass man nach so langer Zeit noch an uns denkt.“Im März ist es ein Jahr her, dass der Vater gestorben ist. Alexander erklärte, wie es möglich war, dass er als Vormund die Elternstelle einnehmen konnte. Andrea, Christian und Stefanie bestätigten ihrem großen Bruder bei der Scheckübergabe, dass es für alle die beste Lösung war und ist.