Schwäbische Zeitung (Sigmaringen)
Forscher ermitteln im Atlantik 1,5 Millionen Wale
HANNOVER (dpa) - Die Walbestände im europäischen Atlantik einschließlich Nord- und Ostsee sind seit mehr als 20 Jahren stabil geblieben. Das haben Berechnungen einer internationalen Forschergruppe nach einer Zählung ergeben, wie die Stiftung Tierärztliche Hochschule Hannover mitteilt. Auf Stichproben beruhende Hochrechnungen ergaben demnach etwa 1,5 Millionen Tiere – von Schweinswalen über Delfine bis zu großen Pottwalen. Die Wissenschaftler hatten in Tausenden von Walgruppen 19 verschiedene Arten gesichtet. Nach Hochrechnung der Zählergebnisse waren kleinere Schweinswale (467 000) und gewöhnliche Delfine (468 000) sowie Streifendelfine (372 000) die häufigsten Arten im europäischen Atlantik. Über die Datenanalyse wurden aber auch etwa 14 000 der tieftauchenden Pottwale ermittelt und zudem 18 000 Finnwale. SCANS III war die dritte Erhebung nach Beginn 1994 und der Fortsetzung im Jahr 2005. Beim statistischen Vergleich dieser Zeiträume zeigten sich die Bestände von Schweinswalen, Weißschnauzendelfinen und Zwergwalen seit genau 22 Jahren beständig.