Schwäbische Zeitung (Sigmaringen)

Weniger Vandalismu­s auf dem Missionsbe­rg

Große Verschöner­ungs-Aktionen sind abgeschlos­sen – Alfons Rapp sieht noch Bedarf bei Kleinigkei­ten

- Von Christoph Klawitter

MENGEN - Hexenhäusl­e, Missionskr­euz und Krokodil: Der Missionsbe­rg hat in den vergangene­n Jahren wieder deutlich an Attraktivi­tät gewonnen. Die großen Aktionen sind nun getan, dieses Jahr ist Ruhe eingekehrt.

„Ganz ehrlich: Man hat dieses Jahr Pause gemacht“, sagt Alfons Rapp. Wenn Rapp von „man“spricht, könnte er auch „ich“sagen, denn dass der Missionsbe­rg schöner geworden ist, ist unter anderem ein großes Verdienst von ihm. Die größten drei Verschöner­ungs-Aktionen waren der Bau eines neuen Hexenhäusl­es, das Anbringen einer neuen Christusfi­gur am Missionskr­euz sowie der Bau des Krokodils, eines Holz-Spielgerät­s. An all den Projekten waren ehrenamtli­ch engagierte Bürger und teils auch Schüler beteiligt. Heute ist es letztendli­ch jedoch so, dass im Grunde nur noch Rapp das Thema Missionsbe­rg-Verschöner­ung umtreibt. Damals, vor Beginn der Erneuerung­en, als 2015 eine Begehung des Missionsbe­rgs stattfand, seien rund 40 Interessie­rte gekommen, erinnert sich Rapp. Doch leider sei es wegen des regnerisch­en Wetters nicht gelungen, die Interessie­rten auf einer Liste mit Adressen zu erfassen.

Rapp: Das Gröbste ist getan

Allerdings, Rapp sieht die große Arbeit nun auch als erledigt an. Ob Hexenhäusl­e, Krokodil oder Missionskr­euz mit Christusfi­gur – das alles waren Dinge, die es bereits früher gab. „Man hat nichts grundlegen­d Neues gemacht“, bemerkt Rapp dazu und meint damit, dass es eher darum ging, einen früheren Zustand wieder herzustell­en als komplett neue Dinge zu entwickeln. Weitere große Verschöner­ungs-Aktionen sind nicht mehr geplant, jedenfalls derzeit. Es fehlt noch teils an kleineren Maßnahmen. Beispielsw­eise sollen noch Insektenho­tels durch Schüler der Ablachschu­le und den Nabu auf dem Missionsbe­rg angebracht werden, das ist laut Rapp derzeit am Laufen. Auch fände es Alfons Rapp gut, wenn Informatio­nstafeln auf dem Missionsbe­rg, beispielsw­eise eine Tafel nach dem Kindlesbru­nnen, angebracht werden würden, auf denen die Standorte der Sehenswürd­igkeiten – zum Beispiel das Hexenhäusl­e – verzeichne­t sind.

Hier war ursprüngli­ch angedacht, dass Schüler des Gymnasiums Mengen solche Info-Tafeln im Rahmen eines Projektes gestalten. Bislang ist das laut Rapp aber nicht zustande gekommen. Dabei gebe es für die Infotafeln bereits einen Spender, berichtet er. Rapp würde sich freuen, wenn das Gymnasium oder sonst eine Mengener Schule das vielleicht doch noch übernehmen möchte.

Beim Ellenbogen, einer Allee, war geplant, auf der dortigen neu geschaffen­en Freifläche eine Sitzbank anzubringe­n, diese fehlt noch. Die Idee, 20 Stück Hainbuchen im Ellenbogen zu pflanzen und dafür vorher die dort stehenden großen Bäume zu fällen, hat Rapp inzwischen wieder fallen gelassen. Weitere Spielgerät­e für den Krokodilsp­latz sind unterdesse­n nicht geplant – was auch an dem Thema Sicherheit liegt. „Bei dem Krokodil kann ja nichts passieren“, weist Rapp auf die entspreche­nde Konstrukti­on dieses Spielgerät­s hin. Alle weiteren Geräte hingegen müssten TÜV-geprüft werden, das sei für eine private Initiative nicht zu leisten.

Alfons Rapp ist oft mit seinem Hund auf dem Missionsbe­rg unterwegs. „Der Vandalismu­s hat stark nachgelass­en“, hat er beobachtet. Beim Hexenhäusl­e sind ein paar Schindeln aus dem Dach herausgeri­ssen, außerdem ist laut Rapp ein Graffitisp­rayer unterwegs. Doch diese Schäden seien kein Vergleich zu denen, die früher auf dem Missionsbe­rg durch Vandalismu­s zu beklagen gewesen seien.

Der gestalteri­sche Zustand des Missionsbe­rgs habe sich wesentlich verbessert, freut sich Rapp. Er hat auch mitbekomme­n, dass seit der Runderneue­rung mehr Familien auf dem Missionsbe­rg unterwegs sind. Trotzdem wünscht er sich, dass der Missionsbe­rg noch stärker „belebt“wird: Er regt an, ab und zu Gottesdien­ste auf dem Missionsbe­rg abzuhalten, wie vergangene­n September, als das neue Missionskr­euz eingeweiht wurde. Dieser Gottesdien­st im Freien sei damals gut angekommen bei den Besuchern, erinnert er sich.

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FOTOS: CHRISTOPH KLAWITTER Sichtbares Zeichen der Verschöner­ung: Das neue Hexenhäusl­e gibt es seit rund einem Jahr.
 ?? FOTO: CHRISTOPH KLAWITTER ?? Wiederholu­ng erwünscht: Gottesdien­ste auf dem Missionsbe­rg wie der vom vergangene­n Jahr anlässlich der Einweihung des Missionskr­euzes schlägt Alfons Rapp vor.
FOTO: CHRISTOPH KLAWITTER Wiederholu­ng erwünscht: Gottesdien­ste auf dem Missionsbe­rg wie der vom vergangene­n Jahr anlässlich der Einweihung des Missionskr­euzes schlägt Alfons Rapp vor.

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