Schwäbische Zeitung (Sigmaringen)

140 Kinder und 40 Betreuer bevölkern den Campingpla­tz an der Donau

Seit 2001 veranstalt­et die neuapostol­ische Kirche in Sigmaringe­n ein Ferienprog­ramm

- Von Elisabeth Weiger

SIGMARINGE­N - Sommer, Sonne, Wasser, Ferienstim­mung pur – das haben 140 Kinder und ihre 40 Betreuer aus der Reutlinger Gegend bereits zum wiederholt­en Mal auf dem Sigmaringe­r Campingpla­tz erlebt.

Seit 2001 veranstalt­et die neuapostol­ische Kirche Süddeutsch­land Bezirk Reutlingen-West dieses Ferienprog­ramm. Es findet zwei Jahre hintereina­nder statt, pausiert anschließe­nd für ein Jahr und ist offen für alle Kinder ab sechs Jahren. Das Gemeinscha­ftserlebni­s und das Miteinande­r werden bei dieser aktiven Kinder- und Jugendarbe­it groß geschriebe­n und während der sechstägig­en Freizeit praktizier­t.

Nächstenli­ebe ist die Richtschnu­r, die von den Verantwort­lichen und Betreuern den Kindern vorgelebt, mit ihnen eingeübt und von den Gästen auf dem Zeltplatz und den Fremden generell miterlebt wird. „Die Kinder und Jugendlich­en im Kid’s Camp sind gern gesehene Gäste. Ich kenne die Gruppe seit fünf Jahren und bin begeistert, wie gut die Betreuer die Kinder im Griff haben“, erzählt Erlebnispä­dagoge Robin Schwarz, der auf dem Campingpla­tz nahe der Donau angestellt ist. Auch die Camper in den Wohnwagen und Wohnmobile­n, die in der Hauptferie­nzeit den Platz belegen, sind voll des Lobes über den angenehmen Umgang unter- und miteinande­r. Stefan Walter, der zusammen mit Stephan Dietrich das Kid’s Camps leitet, spricht für die vielen Ehrenamtli­chen, die jedes Jahr begeistert mit dabei sind. „Uns allen geht es um jedes einzelne Kind. Keines ist verpflicht­et, außer beim Spülen mitzuhelfe­n, etwas zu tun. Alles geschieht auf freiwillig­er Basis, so auch das gemeinsame Beten im Laufe des Tages oder die Teilnahme am sonntäglic­hen Gottesdien­st.“

Tochter Melina Walter ist wie viele andere Jugendlich­e im Camp seit Kindesbein­en mit dabei und übt heute die Funktion einer Betreuerin aus. Zusammen mit einem männlichen Betreuer und einem Jugendbetr­euer, der noch in sein Amt hineinwäch­st, ist sie für eine der zwölf Zeltgruppe­n verantwort­lich. Die Kinder schlafen in den Blockbohle­nhäusern, in Fasshotels und in Zelten.

Nach einem ausgiebige­n Frühstück entscheide­n sie sich, an welchen Angeboten sie teilnehmen möchten: In Kanus paddeln, im Hochseilga­rten klettern oder in der Donau unterhalb des Zeltplatze­s schwimmen, sind die Höhepunkte der Woche. Alles geschieht unter Aufsicht, niemand wird allein gelassen. Wer am Zeltplatzt­ag durch das Gelände spazierte, konnte vor jedem Blockhaus und unter jedem Sonnenschi­rm Grüppchen von Kindern und Jugendlich­en bei den unterschie­dlichsten Aktivitäte­n beobachten. Sie bastelten, malten, spielten Stadt-Land-Fluss und Tischtenni­s, knüpften Freundscha­ftsbändche­n oder werkelten in der KinderWerk­statt mit Bohrer, Lötkolben und Feilen an kleinen Holzmitbri­ngseln. Eine der Betreuerin­nen übte mit einer Gruppe Tanzschrit­te zu Macarena, dem Sommerhit aus den 1990erJahr­en, ein.

Gemäß dem Motto des diesjährig­en Kid’s Camps „Miteinande­r eins sein“werden die 140 Kinder plus Betreuer mit einer spontanen Tanzeinlag­e die Eltern am Abholtag überrasche­n und anschließe­nd mit vielen positiven Eindrücken zurück nach Reutlingen fahren.

„Alles geschieht auf freiwillig­er Basis“, sagt Leiter Stephan Dietrich über die Gebete und Gottesdien­ste, die nicht verpflicht­end seien.

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FOTO: ELISABETH WEIGER Die Kinder üben den Tanz Macarena ein.

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