Schwäbische Zeitung (Sigmaringen)
Blubbr.de: Eine Seite für den ganzen Kreis
Internetplattform möchte Tipps und Informationen bündeln – Jeder kann mitmachen
RUND UM SIGMARINGEN - Kräutergarten, Fürstlicher Park, Teufelsbrücke und Amalienfelsen in Inzigkofen oder das Strandbad in Krauchenwies: Wer auf der neuen Internetseite blubbr.de als Suchbegriff die beiden Ortsnamen eingibt, erhält als Treffer bislang vor allem die üblichen Verdächtigen – also Ausflugsziele und Sehenswürdigkeiten, die jeder Einheimische kennt. Damit sich das ändert und die Seite den Zweck erfüllt, den sich die kreativen Köpfe dahinter ausgedacht haben, braucht blubbr.de vor allem eines: viele Menschen, die mitmachen. Das sagt Tobias Frey, Geschäftsführer der Werbeagentur Creaktiv in Bad Saulgau, die blubbr.de betreibt.
Ziel der hauptsächlich durch das Förderprogramm Landaufschwung finanzierten Plattform ist es, den Landkreis Sigmaringen in all seinen Facetten auf nur einer Interseite darzustellen, kompakt zu informieren und das Stückwerk zu beenden, sagt Frey: „Bis jetzt vermarktet sich jeder selbst.“Jede einzelne Kommune habe einen Internetauftritt, einen Überblick über das große Ganze gebe es bislang aber nicht. „Den Kräutergarten kennt in Inzigkofen natürlich jeder, in Sigmaringen wahrscheinlich noch die meisten, in Bad Saulgau aber kaum jemand. Das wollen wir ändern.“Wer in Sigmaringen ein Kino sucht, wird beispielsweise enttäuscht. Bei blubbr.de soll er hingegen erfahren, dass es zum nächsten Kino, etwa zu dem in Mengen, trotzdem nicht weit ist. „Wenn wir den Landkreis mit all seinen Möglichkeiten darstellen und nicht nur auf das blicken, was die einzelne Gemeinde zu bieten hat, dann können wir hier durchaus mit Ballungsräumen mithalten“, sagt Frey.
Technische Hürden gibt es nicht, jeder kann mitmachen
Die Plattform, die sich vor allem an ein jüngeres Publikum wendet, aber durchaus auch Inhalte für Ausflügler oder Touristen jeden Alters bietet, lebt vom Mitmachen. Zwar gibt es mit Britta Benz bei der Agentur Creaktiv selbst eine sehr aktive Autorin; doch Tipps geben, Fotos hochladen und mitschreiben kann jeder. Technische Hürden gibt es praktisch nicht, das Anmelden und Mitmischen auf der Internetseite funktioniert mehr oder weniger intuitiv. „Jeder kann sich mit einem Profil registrieren, das ist aber kein Muss“, sagt Britta Benz. Vorgegebene Themen gibt es bei blubbr.de nicht: Veranstaltungsankündigungen, schöne Plätze, das Café mit dem leckersten Cappuccino oder eine anspruchsvolle Radtour: Jeder schreibt, worüber er möchte. Ergänzt wird das Ganze durch Informationen zur medizinischen Versorgung, Wissenswertem für Bauherren und ähnlichem.
Derzeit hapert es noch am Bekanntheitsgrad der Seite
Je mehr Leute mitmachen, umso engmaschiger wird das Netz und umso größer der Nutzwert. „Ein 15-Jähriger will sicher nicht in den Kräutergarten, um mal bei diesem Beispiel zu bleiben“, sagt Frey. Aber er wolle vielleicht einen Überblick über alle Baggerseen bekommen, und genau dafür sei blubbr.de gedacht. „Blubbr.de soll irgendwann so informativ sein, dass ich nicht mehr über 1000 Internetseiten turnen muss.“
Allein, viele kennen das Portal bislang überhaupt nicht. Eine stichprobenartige Umfrage der SZ-Redaktion in der Sigmaringer Innenstadt ergibt, dass von zehn jungen Leuten unter 35 Jahren neun noch nie etwas von blubbr.de gehört haben und lediglich eine junge Frau Anfang 20 mal einen Flyer gesehen hat. „Auf der Seite war ich aber noch nicht“, sagt sie. Zwar ist blubbr.de auch in den sozialen Netzwerken unterwegs, die vor allem Jugendliche und junge Erwachsene nutzen – allerdings bislang nicht besonders aktiv. Bei Instagram gibt es Stand Freitag sechs Beiträge, darunter keinen inhaltlichen. Die Facebook-Chronik liefert bislang vor allem Eigenwerbung, und bei Twitter gibt es von blubbr.de bis