Schwäbische Zeitung (Sigmaringen)
Laboureur/Sude: Es sollen nicht die letzten Spuren im Sand gewesen sein
Es war nicht unser Tag“, sagte Julia Sude ohne Umschweife. Ihre Partnerin Chantal Laboureur war „einfach enttäuscht“darüber, dass die entscheidende WMPhase auf der Wiener Donauinsel nun ohne das Friedrichshafener Duo über die große Beachvolleyball-Bühne geht. Als Trost bleiben den Weltranglisten-Zweiten Laboureur/Sude nach ihrem ersten schwächeren Spiel nur Rang fünf und 18 000 Dollar Preisgeld. „Es haben viele Sachen nicht funktioniert“, kommentierte Laboureur das 0:2 (15:21, 16:21) im Viertelfinale gegen die als WMMitfavoriten gehandelten Kanadierinnen Sarah Pavan und Melissa Humana-Paredes. Vor allem im Angriff fand das deutsche Team gegen die große kanadische Blockerin Pavan (1,96 Meter) und die schnelle Humana-Paredes keine erfolgreiche Strategie. „Es war schwierig, über Sarah drüber zu kommen und auch die Abwehr auszuspielen“, sagte die Medizinstudentin Laboureur.
Und doch reisen Laboureur/Sude mit ein wenig „Stolz“nach Hause, betonte die erfahrene Sude: „Wir sind hier gut in den Rhythmus gekommen.“Für ihr neues Team hinter dem Team mit Trainer, Sportpsychologe und anderen Experten war Wien auch die erste große gemeinsame Bewährungsprobe. „Viele haben uns unterstützt, damit wir uns ganz auf den Sport konzentrieren konnten“, sagte Sude. Fünf Siege ohne Satzverlust waren das Resultat, ehe die Hürde Kanada zu hoch war. Julia Sude: „Am Anfang hatte ich nicht gedacht, dass wir so weit kommen, weil die Erwartungen von außen und auch von uns selbst sehr hoch waren. Das war eine neue Situation.“
Das Fernziel Olympia 2020 ist fest im Visier. Und auch für diese Saison gibt es noch Ziele: „Wir haben noch drei Höhepunkte: die EM, das Welttour-Finale in Hamburg und die Deutschen Meisterschaften. Da werden wir jetzt nicht die Beine hochlegen“, gab sich Blockerin Sude – im Leben neben dem Court angehende Zahnmedizinstudentin – kämpferisch: „Wir wollen noch ein paar Spuren im Sand hinterlassen.“(dpa)