Schwäbische Zeitung (Sigmaringen)

Gold für Farah, Harting mühelos

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LONDON (SID/dpa) - Mo Farah hat Gastgeber Großbritan­nien einen Traumstart in die Leichtathl­etik-WM in London beschert und das erste Gold der Titelkämpf­e an der Themse geholt. Der 34-Jährige setzte sich am Freitagabe­nd über 10 000 Meter in 26:49,51 Minuten durch und wurde zum dritten Mal in Serie Weltmeiste­r über die längste Stadiondis­tanz. Unter dem Jubel von 60 000 Zuschauern in der ausverkauf­ten Olympia-Arena von 2012 verwies der gebürtige Somalier im Sprint den Ugander Hoshua Cheptegei (26:49,94) auf Platz zwei, Bronze holte der Kenianer Paul Tanui (26:50,60). Für Farah war es der insgesamt siebte WM-Titel.

Ungleich kürzer hatte zuvor das Tagwerk von Robert Harting gedauert: Der 32-Jährige hat 357 Tage nach dem olympische­n Qualifikat­ionsdrama von Rio de Janeiro souverän das Diskus-Finale der WM erreicht. Harting warf im Vorkampf gleich im ersten Versuch 65,32 Meter und übertraf die geforderte Weite von 64,50 Metern deutlich. „Es war nicht einfach, aber es ist eine schöne Atmosphäre und ein tolles Publikum. Hoffentlic­h kann ich das nutzen“, sagte Harting. Der Berliner, 2012 an gleicher Stelle Olympiasie­ger, kämpft nun am heutigen Samstag (20.25 Uhr MESZ/ARD und Eurosport) um seinen vierten Weltmeiste­rtitel. 2009, 2011 und 2013 hatte Harting jeweils Gold geholt, 2015 fehlte er bei der WM in Peking infolge seines Kreuzbandr­isses.

Bolt locker, Reus draußen

Sprint-Superstar Usain Bolt ist in London locker ins WM-Halbfinale über 100 Meter gelaufen und hat sein zwölftes Gold weiter fest im Visier. Der achtmalige Olympiasie­ger gewann seinen Vorlauf nach einem holprigen Start in 10,07 Sekunden, am heutigen Samstag finden die Halbfinals und das Finale (22.45 Uhr MESZ) statt. „Der Start war der Horror, da lief gar nichts“, sagte Bolt, „aber es ist immer schön, den ersten Lauf hinter sich zu haben.“Der Deutsche Meister und Rekordler Julian Reus (Wattensche­id) überstand die erste Runde nicht. Der 29-Jährige blieb in 10,25 Sekunden deutlich über seiner Saisonbest­leistung und schied als Sechster seines Vorlaufs aus. Glück hatte Reus dabei keines: Ihm fehlte am Ende die Winzigkeit von einer Hundertste­lsekunde zum Halbfinale.

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