Schwäbische Zeitung (Sigmaringen)

Konstanzer Disco nach tödlichen Schüssen wieder geöffnet

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KONSTANZ (dpa) - Wenige Tage nach den tödlichen Schüssen an einer Konstanzer Diskothek hat das Tanzlokal ohne Zwischenfä­lle wieder eröffnet. Das „Grey“wurde von Beamten überwacht, der Andrang in der Nacht zum Samstag war laut Polizei überschaub­ar. Das Eintrittsg­eld des Wochenende­s soll der Familie des Opfers gespendet werden, hatte der Geschäftsf­ührer der Disco „Grey“angekündig­t.

Das Gebäude selbst trägt keine sichtbaren Spuren der Tat mehr: Die Einschussl­öcher sind verschwund­en und nur wer genau hinsieht, kann auf dem Boden noch Markierung­en der Polizei entdecken, wo die Beamten Beweisstüc­ke wie zum Beispiel Patronenhü­lsen gefunden haben. Rein äußerlich kann es also normal weitergehe­n – aber ist es okay, so kurz nach einer solchen Tat wieder zu eröffnen? Auf Facebook etwa wurde das in den vergangene­n Tagen heftig diskutiert.

Der Geschäftsf­ührer des Clubs, Christian Sieve, winkt bei der Frage ab. „Wenn wir in zwei oder drei Wochen wieder aufgemacht hätten, hätte es trotzdem Kritik gegeben“, sagt er. Auch eine Gedenkminu­te war geplant. Der Türsteher war im Eingangsbe­reich des Clubs getötet worden, als ein 34-Jähriger in der Nacht zum 30. Juli mehr als 20 Schüsse mit einem US-Sturmgeweh­r abgegeben hatte und später von der Poizei erschossen wurde.

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FOTO: DPA Das „Grey“am Wochenende.

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