Schwäbische Zeitung (Sigmaringen)
Ein Urgestein verlässt das Martin-Heidegger-Gymnasium
Lehrer Michael Lingner hört nach 36 Jahren in Meßkirch auf
MESSKIRCH (sz) - Schulleiter Eberhard Müller hat Oberstudienrat Michael Lingner in den Ruhestand verabschiedet. Nach seinem Referendariat an den Gymnasien StuttgartFreiberg und Markgröningen kam Lingner im Jahr 1981 ans Meßkircher Martin-Heidegger-Gymnasium und unterrichtete 36 Jahre lang die Fächer Englisch und Musik.
Schulleiter Müller betonte, dass ihm die Verabschiedung von Lingner besonders schwer falle, da die Schule mit ihm eine Institution verliere. Die an den angehenden Pensionär gerichtete Frage: „Was zeichnet Sie aus?“, beantwortete Müller mit den Worten: „Innovation, Gründen und Bauen.“Beispiele dafür, dass mit diesen Begriffen das schulische Wirken Lingners treffend beschrieben werden kann, gebe es zuhauf. So sei die Musical-Tradition am Martin-Heidegger-Gymnasium nicht denkbar, ohne das große Engagement des Musiklehrers, der mit „Cats“, dem „Rattenfänger von Hameln“und „Tanz der Vampire“Maßstäbe gesetzt habe.
Auch als Leiter der Musik- und Englischfachschaft habe Lingner entscheidend dabei mitgewirkt, die Schule weiterzuentwickeln und voranzubringen. Dies gelte laut Müller auch in besonderem Maße, wenn man auf das „Bauen“zu sprechen komme: Michael Lingner habe ein Computernetzwerk aufgebaut und viele Jahre lang betreut, das seinesgleichen suche, da es immer reibungslos und zuverlässig funktioniert habe. Der Schulleiter wies jedoch darauf hin, dass mit Lingner nicht nur ein „Macher“und eine „tragende Säule“das Martin-HeideggerGymnasium verlasse, sondern auch ein kompetenter Lehrer, der immer exzellent vorbereitet gewesen sei, und ein Mensch, der mit seiner ruhigen und engagierten Art positiv auf das Kollegium gewirkt habe. Müller bedankte sich für die hervorragende Arbeit und wünschte alles Gute für den neuen Lebensabschnitt.
Der Personalratsvorsitzende Thomas Merkle schloss sich den lobenden Worten des Schulleiters an. Neben seinem großen Engagement habe Lingner sich auch immer für die Belange der Kollegen eingesetzt und diese mit viel Geduld und großer Hilfsbereitschaft unterstützt.
Merkle betonte, dass Michael Lingner auch stets ein „Fels in der Brandung der didaktischen Wechsel“gewesen sei und damit ein stabilisierendes Element für die Fachschaften.