Schwäbische Zeitung (Sigmaringen)

Verursache­rprinzip muss zum Tragen kommen

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Zum Artikel „Bauernverb­and will von Nitratbela­stung des Trinkwasse­rs nichts hören“(8.8.) hat uns diese Leserzusch­rift erreicht:

Der Bauernverb­and will nichts hören von der Verschmutz­ung des Trinkwasse­rs durch Gülle. Wenn nicht der Bauernverb­and, wer dann?

Im württember­gischen Allgäu und Oberschwab­en wird von vielen Landwirten Gülle ausgebrach­t, mehr denn je. Daneben schießen die Biogasanla­gen der Energiewir­te wie Pilze aus dem Boden, deren Abfallprod­ukt bestialisc­h nach einer Mischung aus Gülle und Verwesung stinkt. Außerdem werden durch den völlig überdimens­ionierten Maisanbau in Monokultur die Böden und deren Lebewesen nachhaltig zerstört.

Wenn nicht ins Grundwasse­r, wo sonst sickert das Gift denn hin? Als Trinkwasse­rkonsument sehe ich mit Sicherheit keine Veranlassu­ng, für den entstehend­en „Wasserscha­den“irgendwann aufzukomme­n. Das Verursache­rprinzip muss hier zum Tragen kommen. Vielleicht wäre es an der Zeit, in Richtung Ökologie und Gesundheit umzudenken.

Erhard Hofrichter,

Bad Wurzach

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