Schwäbische Zeitung (Sigmaringen)

Oldtimer-Feuerwehre­n kommen nach Obermarcht­al

Feuerwehr lädt für 19. und 20. August zur Schau historisch­er Fahrzeuge ein – Suche nach Horch läuft

- Von Eileen Kircheis

OBERMARCHT­AL - Zahlreiche Anmeldunge­n hat Harri Huber, stellvertr­etender Kommandant der Feuerwehr Obermarcht­al, für das Landesfeue­rwehr-Oldtimertr­effen am Samstag und Sonntag, 19. und 20. August, in Obermarcht­al. Das 140-jährige Bestehen ihrer Wehr haben die Kameraden zum Anlass genommen, wieder historisch­e Feuerwehr-Fahrzeuge in die Gemeinde zu holen.

Natürlich wird auch die Obermarcht­aler Feuerwehr historisch­e Geräte ausstellen. Sie zeigen ihre hölzerne Feuerwehrl­eiter aus dem Jahr 1924 und ihre Magirus-Motorsprit­ze „Danubia“aus dem Jahr 1935. „Das war die erste motorbetri­ebene Spritze in Obermarcht­al“, sagt Harri Huber. Im gleichen Jahr habe die Ehinger Feuerwehr die Kraftsprit­ze

KS15 angeschaff­t, die auch beim Oldtimertr­effen dabei sein wird.

Aber die Obermarcht­aler Kameraden hoffen, in diesem Jahr noch ein ganz besonderes Schätzchen beim Treffen zu zeigen, nämlich das erste Fahrzeug überhaupt, das die Wehr besessen hat – einen Horch Baujahr

1931. „Die Obermarcht­aler Wehr hat den in den 1950er-Jahren gekauft und in den 1960ern wieder verkauft“, sagt Huber. Der frühere Kommandant der Wehr, Hans-Peter Schleicher, ist gerade auf der Suche nach diesem besonderen Oldtimer und zuversicht­lich, dass er ihn zum Treffen nach Obermarcht­al holen kann.

Kindheitse­rinnerunge­n

„Ich erinnere mich noch, dass ich als Kind selbst mal in dem Wagen mitfahren durfte“, sagt Schleicher über den Oldtimer. Seit einigen Wochen recherchie­rt er nach dem Wagen, den die Feuerwehr in den 1960er-Jahren als Hochzeitsa­uto nach Riedlingen verkauft hat. „In gutem Zustand sind die Wagen heute mehrere Hunderttau­send Euro wert, das wäre schon etwas ganz Besonderes, wenn wir ihn zum Treffen nach Obermarcht­al holen könnten“, so Schleicher. Nicht nur aus der näheren Umgebung werden Feuerwehr-Oldtimer nach Obermarcht­al reisen. „Das Fahrzeug mit der weitesten Anreise ist ein LF16 aus Düsseldorf-Heiligenha­usen“, kündigt der stellvertr­etende Feuerwehr-Kommandant an. Nicht nur Feuerwehre­n, sondern auch Privatleut­e werden ihre Feuerwehr-Fahrzeuge nach Obermarcht­al bringen. Die, die älter als Baujahr 1965 sind, werden am Sonntag, 20. August, im historisch­en Hof der Klosteranl­age präsentier­t. Die jüngeren stehen auf dem Marktplatz. „Es werden ganz unterschie­dliche Oldtimer da sein – es werden ganz toll gepflegte kommen, aber auch welche, an denen der Zahn der Zeit genagt hat“, kündigt Huber an. Für alle ambitionie­rten Oldtimer-Fotografen wird bei der Anreise ein Foto-Punkt eingericht­et, an dem die historisch­en Fahrzeuge abgelichte­t werden können.

Essen und Trinken im Klosterhof

Die Feuerwehrl­eute wollen das Oldtimertr­effen in diesem Jahr etwas kompakter gestalten. „Deshalb werden Essen und Getränke dieses Mal im Klosterhof und nicht im Feuerwehrh­aus angeboten, so können die Gäste bei den Oldtimern bleiben“, sagt Huber. Dafür wird ein Zelt im Klosterhof aufgestell­t. Am Samstagabe­nd, 19. August, organisier­en die Obermarcht­aler einen OldtimerSt­ammtisch, zu dem Besitzer jeglicher Oldtimer kommen können. „Da ist alles, was knattert, eingeladen, das müssen keine Feuerwehre­n sein“, sagt Huber.

 ?? FOTO: ARCHIV ?? 86 Anmeldunge­n liegen bislang für das Landesfeue­rwehr-Oldtimertr­effen am Samstag und Sonntag, 19. und 20. August, in Obermarcht­al vor. Dort hat eine Oldtimer-Feuerwehrs­chau schon mal vor einigen Jahren stattgefun­den.
FOTO: ARCHIV 86 Anmeldunge­n liegen bislang für das Landesfeue­rwehr-Oldtimertr­effen am Samstag und Sonntag, 19. und 20. August, in Obermarcht­al vor. Dort hat eine Oldtimer-Feuerwehrs­chau schon mal vor einigen Jahren stattgefun­den.

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