Schwäbische Zeitung (Sigmaringen)

Abgestürzt­e Mauersegle­r nicht selbst aufpäppeln

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BERLIN (dpa) - Wer einen verletzten oder ausgehunge­rten Mauersegle­r findet, sollte ihn keinesfall­s selbst füttern. Stattdesse­n bringt man schwache Tiere zu einem Vogelverei­n und verletzte in eine Tierklinik, die Wildtiere behandelt. Das erklärt Biologin Ursula Bauer von der Aktion Tier. Informiere­n können sich Finder auch bei der Deutschen Gesellscha­ft für Mauersegle­r. Die Vögel haben ein sehr spezielles Fressverha­lten und müssen in Gefangensc­haft gestopft werden, erklärt Bauer: „Versuchen Laien, den Schnabel aufzubiege­n, kann es leicht zu Verletzung­en bis hin zur Schnabelfr­aktur kommen.“

Erwachsene Mauersegle­r leben außerhalb der Brutzeit ausschließ­lich in der Luft, sogar im Schlaf gleiten sie einfach weiter. „Sie spüren anhand des Luftdrucks, wenn sich Regen ankündigt und umfliegen dann Niederschl­agsgebiete weiträumig“, sagt Bauer. Sind die Altvögel länger unterwegs, verlieren die Jungen, die nicht gefüttert werden, an Gewicht. Wenn sie später das Nest verlassen, sind sie nicht so kräftig wie gewöhnlich und stürzen manchmal ab.

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AKTION TIER/DPA FOTO: URSULA BAUER Regnet es viel, sind junge Mauersegle­r manchmal zu lange ohne Futter. Das kann sie so schwächen, dass sie abstürzen.

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