Schwäbische Zeitung (Sigmaringen)
Leute
Die britische Schriftstellerin
Zadie Smith (41, Foto: dpa) bedauert politische Versäumnisse ihrer Generation in den 90erJahren. „Wir waren blind und naiv“, sagte sie im Interview der „Frankfurter Allgemeinen Sonntagszeitung“. Mit Blick auf Entwicklungen wie den Brexit oder die wachsende gesellschaftliche Kluft sagte sie: „Wir hätten die Freiheit verteidigen müssen, mit der wir viel zu selbstverständlich gelebt haben. Westeuropa bedeutete für mich ganz selbstverständlich Stabilität, Sicherheit, Freiheit, das alles schien mir für immer gesetzt und war sicher identitätsstiftend.“Gegenüber den Jüngeren hege sie heute Schuldgefühle. Zadie Smith hatte ihren literarischen Durchbruch mit dem Bestseller „Zähne zeigen“im Jahr
2000. Ihr Buch „Swing Time“erscheint am Donnerstag. (dpa)
Auch nach Jahrzehnten im Filmgeschäft ist Hollywoodstar Diane Keaton (71, Foto: dpa) von Kritik manchmal zermürbt. „Es nervt, dass du ständig von allen um dich herum bewertet wirst“, sagte die Schauspielerin der „Bild am Sonntag“. „Für uns Frauen ist es da sogar noch ein bisschen schlimmer als bei den Männern“, meinte Keaton. „Auch Schauspieler haben Gefühle. Wenn eine Kritik unfair und ungerechtfertigt ist, dann kann dir das den Tag verhageln. Ich glaube, jeder hat ein bisschen Angst davor, bewertet zu werden.“Sie selber glaube, auch mit 71 „noch nicht durch mit dem Leben“zu sein. Alte Filme mit sich selber schaue sie gerne an: „Ich finde es jedes Mal wieder faszinierend, weil es mich sofort in die Zeit zurückversetzt. Ich blicke nicht mit Traurigkeit zurück. Ich genieße es, denn es erinnert mich jedes Mal wieder daran, wie erfüllt mein Leben wirklich ist.“(dpa)
Auf der Bühne und im Fernsehen redet sie Mundart, ganz so, wie sie es als Kind gelernt hat: Die Kabarettistin Martina Schwarzmann
(38, Foto: dpa) ist für ihren Einsatz zur Rettung der Dialektvielfalt mit der Sprachwurzel des „Bundes Bairische Sprache“ausgezeichnet worden. (dpa)