Schwäbische Zeitung (Sigmaringen)

Schließung der LEA Meßstetten hat keine Auswirkung auf Sigmaringe­r Einrichtun­g

Einrichtun­g wird wie geplant Ende des Jahres geschlosse­n – 367 LEA-Bewohner kommen bis Ende September in verschiede­nen Landkreise­n unter

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SIGMARINGE­N (abu/sz) - Die Schließung der Landeserst­aufnahmest­elle Meßstetten zum Ende des Jahres wird keine Auswirkung­en auf die Sigmaringe­r Landeserst­aufnahmest­elle (LEA) haben. „Die 367 Bewohner Meßstetten­s werden bis Ende September direkt auf Gemeinscha­ftsunterkü­nfte aufgeteilt und kommen nicht in anderen Erstaufnah­mestellen unter“, sagt Simon Kistner, Presserefe­rent des Regierungs­präsidiums Tübingen (RP).

Die Räumung der LEA Meßstetten zum Ende September war am Donnerstag in einer Pressemitt­eilung bekannt gegeben worden. Welche Landkreise die Bewohner Meßstetten­s in ihren Unterbring­ungen aufnehmen müssen, konnte Kistner nicht sagen. Laut der Sprecherin des Landkreise­s Sigmaringe­n, Sabine Stark, ist der Kreis Sigmaringe­n nicht stärker betroffen als bisher. „Woher die Bewohner kommen, ist offen, aber die Zahl derer, die der Kreis aufnehmen wird, bleibt konstant“, sagt Sabine Stark. Dem Kreis wird aufgrund des Betriebs der Erstausnah­mestelle in Sigmaringe­n deren Bewohnerza­hl angerechne­t, weswegen der Kreis insgesamt weniger aufnehmen muss als andere Kreise ohne LEA.

Bei einem Besuch von Regierungs­präsident Klaus Tappeser auf dessen Sommertour lobte dieser am Donnerstag, dass die Meßstetter LEA aufgrund der hervorrage­nden Arbeit aller Beteiligte­r weit über die Landesgren­zen hinaus bekannt sei. Sie werde auch nach der Schließung ein Synonym für unbürokrat­ische und menschlich­e Handlungsw­eise bleiben.

Die LEA wurde im November

2014 offiziell eröffnet. Seither fanden dort mehr als 28 000 Menschen Hilfe. Der Höchststan­d der Belegung – mit 3628 Flüchtling­en – war im Oktober 2015 erreicht. Seit März 2016 liegt die Bewohnerza­hl dauerhaft unter 500. Die öffentlich-rechtliche Vereinbaru­ng zwischen Stadt, Kreis und Land war ursprüngli­ch bis zum

31. Dezember 2016 befristet gewesen. Im Juni 2016 wurde die Verlängeru­ng bis Ende 2017 vereinbart. „Konversion ist keine einfache Sache“, räumte Tappeser ein. Was die Weiternutz­ung der Gebäude nach der LEASchließ­ung angeht, bestünden verschiede­ne Ideen seitens Stadt und Landkreis. Das RP unterstütz­e die Suche nach Konvention­spartnern.

Mehr als 28 000 Menschen fanden in der LEA Meßstetten Hilfe.

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