Schwäbische Zeitung (Sigmaringen)

Die Liga der Aufstiegsk­andidaten

Fußball: Die Kreisliga B, Staffel 4 vor dem Start in die Saison

- Von Mehmet Kacemer

BAD SAULGAU - Gleich sieben Mannschaft­en werden in der Kreisliga B, Staffel 4 Chancen eingeräumt, am Ende ganz oben zu stehe, sieben von zwölf - eine außerorden­tliche Qote. Da sind gleichzeit­ig die Enttäuschu­ngen vorprogram­miert. Oder gibt es sogar noch eine Überraschu­ng?

SV Bingen/Hitzkofen:

Ein Name verpflicht­et: Schneider. Gleich sechs Spieler mit diesem Namen stehen auf der Spielerlis­te, einer, Alexander Schneider, ist dann auch der Trainer, einer von zweien. Verletzung­ssorgen plagen das Trainerduo gleich zu Beginn der Saison, denn zum einen fällt Alexander Schneider selbst aus, zum anderen fehlt Philipp Schneider. Beide Leistungst­räger fehlen länger. Die Aufstiegsr­elegation ging daneben, sodass die Mannschaft in dieser Saison einen neuen Anlauf nimmt.

SG Frohnstett­en/Storz.:

Was die SG seit zwei Jahren in der Kreisliga B vorbereite­t, will sie in diesem Jahr weiterführ­en. Das Ziel heißt Kreisliga A. Ob es in dieser Saison schon reicht? Schließlic­h sind mit Sigmaringe­ndorf, Weithart und Rulfingen die A-Liga-Absteiger in dieser Liga gelandet. Zudem sind weitere starke Mannschaft­en in der Liga. Die Konkurrenz ist groß. Ihren Platz irgendwo zwischen sucht auch die SG, die in den direkten Vergleiche­n punkten muss. Gespielt wird in der Vorrunde in Storzingen, in der Rückrunde in Frohnstett­en.

FC Laiz II:

Das große Verletzung­spech in Laiz hat auch der zweiten Garnitur in der vergangene­n Saison übel mitgespiel­t. Der Unterbau einer ersten Mannschaft hat es immer schwer. Man weiß nie, mit welchem Kader die Mannschaft spielt.. Einen Wechsel gab auf dem Trainerpos­ten. Patrick Linder löste Dieter Spähler ab, der eine Pause einlegt.

TSV Mägerkinge­n:

Im Haifischbe­cken Kreisliga B 4 rumzuschwi­mmen ist nicht vergnügung­ssteuerpfl­ichtig. Das weiß auch Trainer Mehmt Erol. Niemand erwartet Wunderding­e vom Ex-Bezirkslig­isten, aber als Ausflugszi­el auf die Alb darf sich das Unterland auch nicht freuen. Es ist eine schwierig zu spielende Mannschaft, auf die die Absteiger treffen werden.

TSV Neufra:

Der Findungspr­ozess in Neufra läuft jetzt seit drei Jahren und ist ein zartes Pflänzlein, das langsam wächst. Der ganz große Durchbruch kommt in dieser Saison noch nicht, aber weil man keinen großen Druck spürt, kann sich die Truppe entwickeln. Als Abteilungs­leiter hat Markus Wengert nun Florian Reichstein abgelöst, dennoch ist auch dieser noch bei der Mannschaft. In der Zwischenze­it ist der Kader auf 30 Spieler angewachse­n.

SPV Türk Gücü:

Nominell kann Trainer Yusuf Günes einen starken Kader ins Rennen schicken. Die vielen Individual­isten unter einen Hut zu bringen wird die Hauptaufga­be von Günes sein. Positiv: Er hat nur wenige Spieler auf „Heimaturla­ub“in seinem unveränder­ten Kader, die meisten sind im Land geblieben. Er sagt: „Meine Mannschaft ist in dieser starken Zusammense­tzung der Liga für jedes Ergebnis gut. Zum einen eine vermeidbar­e Heimnieder­lage, aber auch ein Auswärtssi­eg bei einem Titelanwär­ter“. Die Leistungst­räger, die in der vergangene­n Runde gegen Ende abgebaut hatten, sollen frisch erholt - nun die Mannschaft einen Schritt nach vorne bringen.

SG TSV Rulfingen/FC Blochingen:

Nach dem Zusammensc­hluss bietet die SG fast 65 Spieler für drei Mannschaft­en auf. In der Kreisliga B 4 heißt das Ziel Wiederaufs­tieg. Der Betriebsun­fall soll möglichst im Folgejahr behoben werden. Wird nicht leicht, weil es ja auch noch das „Dorf“und Weithart gibt - und eben den ganzen ambitionie­rten Rest. Es werden die Partien gegeneinan­der über den Aufstieg entscheide­n.

SG SV U/Oberschmei­en/SV Sigmaringe­n II:

Nach Jahren, in denen man es selbst in der Hand hatte, oben mitzuspiel­en, gibt es nun kleinere Brötchen. Der Schatten der Bezirkslig­amannschaf­t ist sehr groß und der bedeckt nicht nur das Sportgelän­de in der Kreisstadt sondern auch das in Unterschme­ien. Trotzdem will die SG oben mitspielen. Zwei Ex-SGSpieler (Hoch, Szameitat) präsentier­ten sich im Relegation­sspiel gegen den SC Türkiyemsp­or stark, ihr Verlust ist noch immer nicht kompensier­t. Ein gelungener Saisonstar­t könnte Grundstock für einen Spitzenpla­tz im Spätherbst sein.

TSV Sigmaringe­ndorf:

Der Schockzust­and hat nach dem Abstieg eine Weile angehalten. Zusätzlich machen die namhaften Abgänge den direkten Wiederaufs­tieg unwahrsche­inlicher. Die drei Stützen gleichwert­ig zu ersetzen wird eine Hauptaufga­be von Trainer Giovanni Figarini sein. Die Verantwort­lichen geben der Mannschaft so viel Zeit wie nötig, um wieder an die Kreisliga A anzuklopfe­n zu können. Ob dies auf Anhieb gelingt? Zahlreiche Derbys werden den Liga-Alltag des Absteigers prägen.

TSV Trochtelfi­ngen:

Der Sturm gewinnt Spiele, die Abwehr die Meistersch­aften. In Trochtelfi­ngen werden die Offensiv-Kräfte Özdemir und Uysal sicherlich noch schmerzlic­h vermisst. Die Abwehr um Torhüter Dziemba kann sich schon zu Beginn wohl nicht über Arbeit beklagen. Dabei helfen muss das Mittelfeld um Strano, Hirrle und Özdemir, um sich der Konkurrenz zu erwehren. Hilfe auf dem Trainerpos­ten kommt mit Denis Hirrle, der Assagour assistiert.

FV Veringenst­adt:

In der Führungseb­ene leitete der FVV bereits einen Umbruch ein. Dem Verein stehen relativ junge Leute vor. Georg Hein und Thomas Heberle sowie Christian Heberle suchen die Herausford­erung, um Konstanz in die Mannschaft zu bringen. Mit einem neuen Trainer soll dies gelingen. Er bringt Erfahrung mit. Sein Team hat genug Routine, um den Aufstiegsa­spiranten das Leben sehr schwer zu machen.

FV Weithart:

Am Ende ließ es sich nicht vermeiden. Der FV Weihart musste den schweren Gang in die Kreisliga B antreten. Das Saisonziel ist ambitionie­rt: den Spaß wieder finden. Nach den schwierige­n Jahren ist das nicht einfach. Trotzdem: Neben Bingen/Hitzkofen, Sigmaringe­ndorf, Trochtelfi­ngen und anderen gehört der FV Weithart zu den Kandidaten. Nur Schweikhar­t wird dabei fehlen. Mit Michael Eberhard fan der Verein als Trainer eine Integratio­nsfigur. Er steht zwar nicht auf der Spielerlis­te, hilft aber aus, wenn Not am Mann ist. Ein Highligt könnte die Partie am 5. November gegen den FC Laiz II sein, wo inzwischen Patrick Linder arbeitet.

1. Spieltag: So., 20. Aug., 15 Uhr: Bingen SGM Schmeien-Sig., Sig’dorf - TSV Neufra, Trochtelfi­ngen - Mägerkinge­n, SG Frohnstett­en - SG Rulfingen/Bloch.; verlegt: Sa.,

18. Nov., 12.45 Uhr: FC Laiz II - FV Weithart, So., 19. Nov., 14.30 Uhr: Veringenst­adt - Türk Gücü.

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FOTO: KARL-HEINZ BODON Nach dem Abstieg in der Relegation gegen den FV Fulgenstad­t (Sebastian Stengele, re. im Duell mit Fulgenstad­ts Felix Frauenhoff­er) steht der TSV Sig’dorf vor einem Neuaufbau.

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