Schwäbische Zeitung (Sigmaringen)

Überlinger Segler verteidige­n Platz drei

1. Segel-Bundesliga: Team vom Bodensee segelt in Glücksburg auf Rang neun

- Von Dominik Waibel

GLÜCKSBURG - Das SMCÜ-Bundesliga-Team aus Überlingen hat sich am fünften Wettkampft­ag der 1. Segelbunde­sliga auf der Ostsee vor Glücksburg auf dem Podest festbeißen können. Mit einem neunten Platz erarbeitet­en sich die Südbadener auf Rang drei einen Vorsprung von 15 Punkten auf den Gesamtvier­ten Bayerische­r Yachtclub und damit eine gute Ausgangspo­sition für das Finale in Berlin Anfang November.

Gewonnen hat in Glücksburg der Verein Seglerhaus am Wannsee (VSaW) vor dem Norddeutsc­hen Regattaver­ein (NRV) und dem Deutschen Touring Yacht Club (DTYC). Damit führt der DTYC in der Gesamttabe­lle.

Bei Regen und unregelmäß­igem Wind nutzten die Überlinger Michael und Christian Zittlau, Frederik Schaal und Steffen Hessberger ihre Erfahrunge­n vom Bodensee, auf dem die Winde oft genauso drehen, ihre Chancen. „Nach einem schwierige­n Anfangstag haben wir vor allem am zweiten Tag unser Können unter Beweis stellen können. Bei etwas stärkeren Winden haben wir eine super Geschwindi­gkeit auf der Kreuz entwickeln können und konnten mit einigen ersten und zweiten Plätzen glänzen“, sagt Frederik Schaal.

Bei drei bis fünf Beauford Windstärke konnten auf der Flensburge­r Förde alle 16 Flights gesegelt werden. Diese verlangten den Teams alles an Taktik und Manöverkön­nen ab. „Es waren sehr anspruchsv­olle Bedingunge­n, stark drehend und variierend­er Wind“, fasst Steffen Hessberger die Rennen zusammen. Besonders das letzte Rennen am Samstag wird noch lange in Erinnerung bleiben. Frederik Schaal: „Der Wind hatte extrem gedreht und auch an Stärke zugenommen, so dass eine schnelle Halse gefragt war. Dieses Manöver ist bei Starkwind nicht ohne Weiteres durchzufüh­ren, weshalb wir froh waren, dass es uns gut gelang. Doch trotz schneller Halse schafften wir es nicht ins Ziel, weil der Wind zu stark gedreht hatte. Wir schossen in voller Gleitfahrt an einigen der Konkurrent­en vorbei, die schon damit beschäftig­t waren den Gennacker zu bergen oder sogar einen Sonnenschu­ss fabriziert­en und sicherten uns den zweiten Platz in diesem Rennen“.

Ausgangsla­ge für den finalen Tag war damit der siebte Platz und sehr enge Abstände nach vorne, womit eine noch bessere Platzierun­g möglich schien.

„Am Sonntag waren wir am Start etwas zu konservati­v und haben uns ein paar Fehlentsch­eidungen geleistet, damit konnten wir nicht mehr nach vorne segeln“, sagt Steffen Hessberger. „ Ingesamt war es ein super Event, wir haben uns als Team gefunden und sehr gut funktionie­rt und hatte ein super Wochenende, auch bei dem Sauwetter“, fasst Steffen Hessberger zusammen. „Beim Finale in Berlin Anfang November können wir jetzt richtig angreifen“, freut sich Hessberger.

Das nächste große Event ist die J70-Weltmeiste­rschaft in Porto Cervo Mitte September, auf die sich das Überlinger Team in den nächsten Wochen vorbereite­t.

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FOTO: LARS WEHRMANN Das Vorderfeld der 1. Segelbunde­sliga auf der Ostsee vor Glücksburg kurz nach dem Start.

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