Schwäbische Zeitung (Sigmaringen)
Brieftaube schafft täglich 1000 Kilometer
Meßkircher Kleintierzüchter zeigen Ferienkindern ihre Tiere
MESSKIRCH (khk) - Am Mittwochnachmittag ist es beim Kinderferienprogramm aufs Land gegangen: Der Kleintierzuchtverein „C 280 Meßkirch und Umgebung“hatte Ferienkinder zwischen fünf und 15 Jahren auf den Grüninger-Hof in Menningen-Leitishofen eingeladen. Dort hatte der Verein im Freien zwischen dem Wohnhaus und den Ökonomiegebäuden mit artgerechten Käfigen eine kleine Tierschau aufgebaut. Mit Strohballen wurde ein Streichelzoo für Kaninchen-, Geflügel- und Taubenrassen errichtet.
Für die Ferienaktion „Kleintiere zum Anfassen und Entdecken“hatten die Züchter spezielle Tiere ausgesucht und besonders herausgeputzt. Berndhard Fuchs, Vorsitzender des Vereins, konnte insgesamt 33 Kinder begrüßen.
Am Nachmittag stand neben dem Anfassen und Streicheln der Tiere der Umgang mit den Tieren, vor allem deren Haltung, Fütterung und Pflege, im Vordergrund. Dazu standen drei Zuchtmeister des Vereins bereit: Egon Müller, Peter Weber und Mike Zimmer.
Weber hatte Hühner zum Thema. Er berichtete unter anderem, dass ein Huhn normalerweise täglich zwei Eier lege, ein Allesfresser sei und 21 Tage lang brüte, bis ein Küken geboren werde. Am liebsten leben Hühner in einem Stall mit großem Gehege und schlafen nachts auf einer Stange. Ein Huhn kann 15 Jahre alt werden.
Über Tauben erzählte Mike Zimmer das Wichtigste: So gebe es bei ihnen 14 Unterarten und insgesamt 140 Rassen. „Die bei uns bekanntesten sind die sogenannten Haustauben und die Brieftauben. Die Haustaube lebt vorwiegend in städtischen Bereichen und nistet hauptsächlich in Nischen und unter Vorsprüngen auf der Süd- und Ostseite von Gebäuden, um nicht nass zu werden.“Die Brieftaube könne an einem Tag bis zu 1000 Kilometer weit fliegen, um ihre Dienste zu verrichten.
„Wer von Euch hat daheim ein Kaninchen?“, fragte Zuchtwart Egon Müller. Er hatte das Kaninchen zum Thema und fragte die Kinder zunächst nach dem Unterschied zwischen einem Kaninchen und einem Hasen. Da niemand ihm den Unterschied erklären konnte, klärte Müller die Kinder auf und stellte als Unterschiede folgendes heraus: Beim Kaninchen kommt der Nachwuchs blind und nackt zur Welt. Beim Hasen hat der Nachwuchs bei Geburt bereits ein Fell und kann bereits sehen. Mit einem Quiz endete mit mümmelnden Kaninchen, gackernden Hühnern und sich gegenseitig angurrenden Tauben ein informativer Nachmittag für die Kinder.