Schwäbische Zeitung (Sigmaringen)
Leserbriefe fördern die Diskussion
In der Tübinger Zeitung „Schwäbisches Tagblatt“werden oftmals regelrechte Fehden zwischen verschiedenen Leserbriefschreibern und Gruppen ausgetragen. Das führt so weit, dass manchmal ein eifriger Schreiber darauf hingewiesen werden muss, dass er ein Kontingent an Leserbriefen nun erschöft habe und zu einer bestimmten Thematik keine weiteren Briefe von ihm abgedruckt werden. Leserbriefe beweisen, dass eine Zeitung ein Medium wechselseitiger Kommunikation sein kann.
Bei der SZ Sigmaringen ist der Briefeingang nicht so rege. Nun hatte sich neulich ein Leser beklagt, dass durch den Flohmarkt am Samstag die ganze Innenstadt abgesperrt sei und er sich in seiner freien Entfaltung behindert fühle. So müsse er bereits am Freitag einkaufen. Der Flohmarkt gehöre auf den Festplatz.
Zu diesem Brief unterhielten sich zwei Passamten und äußerten ihr Unverständnis darüber, dass es immer Zeitgenossen gebe, die an allem etwas zu mäkeln haben. „Da ist mal was los im Städtle und dann ist es auch wieder nicht recht“, ärgerten sie sich.
Natürlich, des einen Freud, des anderen Leid, wenn ein Freiluftkonzert ist, ist es zu laut, und wenn die Sonne scheint, ist die Eisdiele voll. Das sind aber Themen, die man in Leserbriefen aufgreifen und damit eine allgemeine Diskussion einleiten kannn. Warum nicht? (chw)