Schwäbische Zeitung (Sigmaringen)
Jugendliche lernen YouTube zu nutzen
Arbeitskreis Jugendmedienarbeit veranstaltet ein Seminar
SIGMARINGEN (sz) - Der Arbeitskreis Jugendmedienarbeit veranstaltet unter Federführung der Kinderund Jugendagentur und des Kreismedienzentrums des Landkreises das erste YouTube-Camp im Kreis Sigmaringen. Am 5. und 6. September, in der letzten Sommerferienwoche, haben die Jugendlichen die Möglichkeit, sich mit anderen auszutauschen und auch Inputs von Fachleuten (zum Beispiel einer Marketing-Agentur) zu erhalten. Das YouTube-Camp ist für Jugendliche ab 13 Jahren gedacht, die bereits aktiv bei YouTube sind oder gerne aktiv werden wollen.
Was an Erwachsenen in aller Regel vorbei geht, ist die YouTubeWelt: Ein ganzer Kosmos hat sich hier aufgetan, der weit über die berühmten Anleitungs-Videos hinausgeht.
YouTube ist bei Jugendlichen beliebter als Fernsehen
Ständig werden neue YouTube-Stars geboren, die – von der Werbeindustrie kräftig unterstützt – zur Berühmtheit werden. Mittlerweile gibt es große Veranstaltungen, in denen die Fans ihren Stars persönlich begegnen können. Und die Fans gibt es in Massen. In der Hitliste der beliebtesten medialen Freizeitbetätigungen von Jugendlichen hat YouTube das Fernsehen bereits überholt. Bei aller gebotenen Skepsis und Kritik liegt aber auch hier eine große Chance. Durch gute Ideen und gut gemachte Videos kann sich hier jeder eine Fangemeinde aufbauen. Schon etliche YouTuber schafften über Musikvideos den Einstieg in eine professionelle Karriere, ohne von einem großen Musikkonzern „entdeckt“worden zu sein. Die Entdeckung übernimmt die Fangemeinde. Und ein YouTube-Video muss nicht einmal auf Selbstdarstellung bezogen sein, sondern kann auch zum Beispiel eine Stadt oder einen Landkreis zum Thema haben.
Ein gutes Beispiel ist „SIGnalTV“, gestartet von einer Gruppe von Jugendlichen aus Sigmaringen und Umgebung. Sie wollen zeigen, wie attraktiv ihre Heimat für Jugendliche ist und machen Beiträge für ihren „Kanal“, der dies belegt. Dazu kommt ein Veranstaltungskalender, der zeigt, dass der Bär nicht nur in den Großstädten tanzt.