Schwäbische Zeitung (Sigmaringen)

Dieses Kochbuch macht glücklich

- Von Birgit Letsche

Es gibt Bücher, die will man unbedingt zu Hause im eigenen Regal haben – einfach, weil sie so schön anzusehen und anzufassen sind. Zu dieser Kategorie gehört ohne Zweifel „China – Das Kochbuch“. Das Cover: sanft türkis mit Schrift von oben nach unten. Der Buchschnit­t: strahlende­s Gold, das beim ersten Öffnen verheißung­svoll knistert. Der Inhalt: satte 700 Seiten mit allem, was die acht großen chinesisch­en Regionalkü­chen zu bieten haben.

Bislang lag dieses Juwel nur in Englisch vor, nun endlich gibt es auch die deutsche Version. Das chinesisch­e Autorenpaa­r Kei Lum Chan und Diora Fong Chan, das im Reich der Mitte bereits zehn Kochbücher veröffentl­icht hat, bereiste für dieses umfassends­te seiner Werke ganz China, recherchie­rte, sammelte und prüfte unzählige Rezepte. Kein Wunder, dass das Ergebnis eher einem Lexikon denn einem Kochbuch ähnelt.

Folgericht­ig befassen sich die ersten 40 Seiten zunächst einmal mit der Geschichte der chinesisch­en Esskultur, mit den zahlreiche­n regionalen Unterschie­den, mit den Tischsitte­n, den Gartechnik­en und den Geräten – dazwischen stimmungsv­olle Fotos aus dem Alltag des riesigen Landes. Es schließen sich Hunderte von Rezepten an, übersichtl­ich geordnet in acht Kapiteln von „Vorspeisen & Salate“über „Fisch“und „Fleisch“bis hin zu „Gemüse, Tofu & Nudeln“und „Desserts“.

Auch weil sich ehemals schwer erhältlich­e asiatische Zutaten wie Pak Cho, Hoisin-Sauce oder Klebreis inzwischen in jedem ordentlich sortierten Supermarkt finden lassen, ist so gut wie jedes Gericht auch für den Hobbykoch machbar – egal ob „Frittierte Wontons“oder „Krebssuppe mit Wintermelo­ne“. Dieses Buch macht glücklich – im Regal gleicherma­ßen wie neben dem Herd.

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