Schwäbische Zeitung (Sigmaringen)
Mike Halder hat noch alle Chancen
Meßkircher vor Rennen am Sachsenring auf Rang zwei der ADAC TCR-Germany-Serie
MESSKIRCH - Die Sommerpause ist vorbei, aber hinter den Kulissen wurde fleißig gearbeitet für die letzten beiden Tourenwagen-Rennwochenenden. Im Rahmen der ADAC GTMasters startet die ADAC TCR Germany-Serie am Sachsen-Ring (gelegen bei Hohenstein-Ernstthal und Oberlungwitz) zu ihrem vorletzten Rennwochenende. Nach den letzten Rennen am Red Bull-Ring (Österreich), Zandvoort (Niederlande) und am Nürburgring, wo der 20-jährige Meßkircher Mike Halder jeweils Podestplätze und damit eine gute Punktausbeute erreicht hatte, geht es nun an den Sachsen-Ring.
Führender der Gesamtwertung ist der Brite Josh Files (Honda), dem sich Mike Halder (Seat) am Nürburgring nur um Haaresbreite geschlagen geben musste. Halder liegt aktuell nur einen Platz hinter Files auf der zweiten Position. In den letzten vier Rennläufen sind noch 170 Punkte zu vergeben und deshalb hat der Meßkircher den Titelgewinn 2017 trotz aktuell 77 Punkten Rückstand noch nicht aufgegeben. Denn rechnerisch ist noch alles drin für ihn. Halder: „Es ist für mich eine große Motivation weiter ganz vorne mitzufahren und in den verbleibenden vier Rennen möglichst viele Punkte zu sammeln. Wenn es geht, will ich Josh Files noch einholen. Wenn er eine Ausfall hat, wird es richtig eng. Ärgern können wir ihn auf alle Fälle.“
Weitere Titelkandidaten sind Niels Langeveld (Niederland) und Sheldon van der Linde (Südafrika) jeweils auf Audi, die hinter Halder (Seat) auf der Lauer liegen. Es sind in dieser Saison schon einige unerwartete Rennergebnisse zu Stande gekommen. So eng war der Kampf um den Meistertitel noch nie.
Anspruchsvoller Kurs
Die vorletzte Station der Rennserie am legendären Sachsen-Ring ist keine leichte Aufgabe. Die 3,671 Kilometer lange Strecke ist äußerst anspruchsvoll und gehört zu den schwierigsten Kursen im Rennkalender. Das Streckenlayout birgt 14 Kurven (vier Rechts- und zehn LinksKurven), wobei gegen den Uhrzeigersinn gefahren wird. Enge Kurven, Hochgeschwindigkeitspassagen und hügeliges Gelände wechseln sich ab.
Gerade auf dem anspruchsvollen Sachsenring kommt dem Qualifying eine besondere Bedeutung zu. Am Freitag haben die Piloten in zwei freien Trainingseinheiten zunächst die Möglichkeit, den Kurs kennenzulernen, Abläufe zu proben und die Ideallinie zu finden. Am Freitagspätnachmittag wird es aber ernst, wenn es in den Zeittrainings um die Startplätze für den elften und zwölften Wertungslauf geht.
Halder freut sich auf den SachsenRing: „Es ist eine meiner Lieblingsstrecken.“