Schwäbische Zeitung (Sigmaringen)
Federseemuseum zeigt Kult und Glaube in der Bronzezeit
BAD BUCHAU (sz) - Rosemarie Stadler zeigt am Sonntag, 24. September, von 12 bis 17 Uhr im Freigelände des Federseemuseums, wie sich die Religiosität unserer Vorfahren auch ohne überlieferte Schriftsprache erschließen lässt. Im Gewand einer Priesterin bringt sie den Besuchern die Glaubenswelt der Bronzezeit näher. Über Jahrtausende hinweg waren Kult und Glaube in der Bronzezeit Alteuropas tief verankert. Von den Felsbildern in Skandinavien bis in das Reich der Hethiter, von den Höhen der Alpen bis an die Gestade des Mittelmeeres finden sich Hinweise, die Rückschlüsse auf die Religiosität unserer Vorfahren möglich machen. Funde belegen, dass das astronomische und kalendarische Wissen der Hethiter, der Ägypter und anderer biblischer Kulturen des Vorderen Orients bis ins mittlere und nördliche Europa ausstrahlte und entscheidenden Einfluss auf seine Glaubenswelt nahm. Auf die Frage nach der Spiritualität des vorzeitlichen Menschen und den Ursprüngen unserer Religion nähern wir uns heiligen Orten, sakralen Stätten und Kultplätzen der Menschheit, heißt es in einer Pressemitteilung. Einzigartige Exponate, die nun in der neuen Dauerausstellung zu sehen sind, binden die Besucher dabei in ein weitgespanntes religiöses Spektrum ein, das für den Glauben und die Wurzeln der heutigen Religion eine wichtige Rolle spielen. Wie jeden Sonn- und Feiertag gibt es von 13.30 bis 16.30 Uhr die Möglichkeit, mit dem Einbaum den Museumsteich zu umrunden oder sich im Speerschleudern zu üben. Das Museum ist bis 1. November täglich von 10 bis 18 Uhr, dann sonn- und feiertags von 10 bis 16 Uhr geöffnet.