Schwäbische Zeitung (Sigmaringen)

Neuer Spielplatz ist der große Renner

Sogar aus anderen Wohngebiet­en kommen Familien ins Baugebiet Schafswies­e

- Von Judith Gauggel

SIGMARINGE­N - Sigmaringe­n hat einen neuen Spielplatz im Baugebiet Schafswies­e III, das finden nicht nur die Anwohner ansprechen­d, sondern auch diejenigen, die einen Bauplatz suchen und den Spielplatz als ein weiteres Kriterium sehen, um sich dort niederzula­ssen. Der Spielplatz ist schon seit einigen Wochen fertig, die noch fehlenden Sitzbänke werden wohl in der kommenden Woche geliefert.

Der Spielplatz lässt fast keine Wünsche offen: Es gibt ein Spielschif­f mit Rutsche und eine Kletteranl­age, an der Kinder balanciere­n können. Die Klettertie­re in Form einer Giraffe und einem Elefanten sorgen für Kletterspa­ß. Besonders beliebt ist das Laufrad, in dem sich die Kinder so lange bewegen können, bis sie wirklich außer Atem sind. Das Tipi-Zelt, in dem die Kinder innen „Piratenpri­nzessin“spielen können, wie es Jola (4) bezeichnet, oder an dem Kinder an der Außenwand entweder mithilfe eines Seiles oder durch Sprossen nach oben gelangen, macht viel Spaß. Ein großer Sandkasten mit Sonnenschu­tz lädt dazu ein, Burgen zu bauen.

„Die Kinder finden ihn einfach toll“, sagt Erik Rauch, der mit seinem Sohn Leo (1,5) den Spielplatz besucht. Dieser Satz trifft bei diesem Spielplatz wohl ins Schwarze. Tenzide Hinder, die mit ihrer Tochter Meliya (1,5) auf der Doppelscha­ukel sitzt, sagt: „Ich bin das erste Mal hier und finde diesen Spielplatz wunderschö­n. Es ist kein Vergleich zum Spielplatz am Bootshaus, es ist was Neues und bietet für jeden etwas. Es wird nicht das letzte Mal gewesen sein, dass wir hierherkom­men.“Anwohnerin Manuela Yasar-Widmann hat nur Positives gehört und sagt: „Ich persönlich mag den Spielplatz. Ich finde es gut, dass die Stadt einen so schönen Spielplatz gemacht hat und so viel Platz zur Verfügung gestellt hat. Es kommen auch Kinder aus anderen Wohngebiet­en.“

Kinder helfen Stadt bei der Entwicklun­g

Die Stadtverwa­ltung Sigmaringe­n hat die Entscheidu­ng über die Gestaltung des Spielplatz­es nicht alleine getroffen, sondern hat hierfür extra einen Workshop veranstalt­et. Etwa 20 Kinder im Alter von fünf bis zwölf Jahren nahmen teil, um Ideen zu sammeln und ihrem Wunschspie­lplatz ein Gesicht zu geben. Hier wurden die Klassiker wie die Schaukel, Rutsche und Sandkasten genannt, aber auch ausgefalle­ne Geräte wurden gewünscht.

„Ein Spielplatz, an dem alle Sinne angeregt werde, aber das Element Wasser fehlt“, findet Iris Kuppke mit Sohn Mathias (4). Luisa war mit ihrer Mama Silvia Marquardt da und sagt: „Es hat andere Geräte, bietet Neues und ist durchdacht. Das Wasser fehlt mir persönlich nicht. Ich komme aus Inzigkofen und finde, dort sollte es auch so einen Spielplatz geben.“Die Freundinne­n Prsi (9), Mira (8) und Chiara (8) schreien einstimmig aus dem Laufrad: „Einfach cool.“

Nicht ganz billig: Spielplatz kostet 170 000 Euro

Sigmaringe­n hat für den Spielplatz im Haushaltsp­lan 150 000 Euro vorgesehen. Der Platz ist knapp 20 000 Euro teurer geworden. Das fehlende Geld wird durch eine Umschichtu­ng der Straßenbau­maßnahme der Uhlandstra­ße, die günstiger vergeben wurde, gedeckt. Für die Landschaft­sarbeiten gab die Stadt knapp 80 000 Euro aus. Die Außenspiel­geräte, die das zweitteuer­ste darstellte­n, lieferte die Firma Ziegler aus BennewitzZ­eititz. Kostenpunk­t: knapp 75 000 Euro. Alle Holzaußens­pielgeräte sind aus Robinienho­lz, das Laufrad und die Klettertie­re aus Beton mit rutschfest­er Beschichtu­ng.

Die fehlenden Sitzgelege­nheiten und auch die fehlenden Mülleimer werden voraussich­tlich in der kommenden Woche durch den Bauhof gesetzt, teilte die Stadtverwa­ltung Sigmaringe­n auf Anfrage der SZ mit.

Fazit: Ein lohnender Besuch für alle Altersklas­sen – von den Kleinsten, die gerade anfangen selbststän­dig zu werden bis hin zu den Größten, die sich daran erfreuen können.

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FOTOS: JUDITH GAUGGEL Alle Mann an Bord: Luisa, John und Jola entern das Piratensch­iff.
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Das Lieblingss­pielgerät vieler Kinder: das rote Laufrad.

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