Schwäbische Zeitung (Sigmaringen)
Neuer Spielplatz ist der große Renner
Sogar aus anderen Wohngebieten kommen Familien ins Baugebiet Schafswiese
SIGMARINGEN - Sigmaringen hat einen neuen Spielplatz im Baugebiet Schafswiese III, das finden nicht nur die Anwohner ansprechend, sondern auch diejenigen, die einen Bauplatz suchen und den Spielplatz als ein weiteres Kriterium sehen, um sich dort niederzulassen. Der Spielplatz ist schon seit einigen Wochen fertig, die noch fehlenden Sitzbänke werden wohl in der kommenden Woche geliefert.
Der Spielplatz lässt fast keine Wünsche offen: Es gibt ein Spielschiff mit Rutsche und eine Kletteranlage, an der Kinder balancieren können. Die Klettertiere in Form einer Giraffe und einem Elefanten sorgen für Kletterspaß. Besonders beliebt ist das Laufrad, in dem sich die Kinder so lange bewegen können, bis sie wirklich außer Atem sind. Das Tipi-Zelt, in dem die Kinder innen „Piratenprinzessin“spielen können, wie es Jola (4) bezeichnet, oder an dem Kinder an der Außenwand entweder mithilfe eines Seiles oder durch Sprossen nach oben gelangen, macht viel Spaß. Ein großer Sandkasten mit Sonnenschutz lädt dazu ein, Burgen zu bauen.
„Die Kinder finden ihn einfach toll“, sagt Erik Rauch, der mit seinem Sohn Leo (1,5) den Spielplatz besucht. Dieser Satz trifft bei diesem Spielplatz wohl ins Schwarze. Tenzide Hinder, die mit ihrer Tochter Meliya (1,5) auf der Doppelschaukel sitzt, sagt: „Ich bin das erste Mal hier und finde diesen Spielplatz wunderschön. Es ist kein Vergleich zum Spielplatz am Bootshaus, es ist was Neues und bietet für jeden etwas. Es wird nicht das letzte Mal gewesen sein, dass wir hierherkommen.“Anwohnerin Manuela Yasar-Widmann hat nur Positives gehört und sagt: „Ich persönlich mag den Spielplatz. Ich finde es gut, dass die Stadt einen so schönen Spielplatz gemacht hat und so viel Platz zur Verfügung gestellt hat. Es kommen auch Kinder aus anderen Wohngebieten.“
Kinder helfen Stadt bei der Entwicklung
Die Stadtverwaltung Sigmaringen hat die Entscheidung über die Gestaltung des Spielplatzes nicht alleine getroffen, sondern hat hierfür extra einen Workshop veranstaltet. Etwa 20 Kinder im Alter von fünf bis zwölf Jahren nahmen teil, um Ideen zu sammeln und ihrem Wunschspielplatz ein Gesicht zu geben. Hier wurden die Klassiker wie die Schaukel, Rutsche und Sandkasten genannt, aber auch ausgefallene Geräte wurden gewünscht.
„Ein Spielplatz, an dem alle Sinne angeregt werde, aber das Element Wasser fehlt“, findet Iris Kuppke mit Sohn Mathias (4). Luisa war mit ihrer Mama Silvia Marquardt da und sagt: „Es hat andere Geräte, bietet Neues und ist durchdacht. Das Wasser fehlt mir persönlich nicht. Ich komme aus Inzigkofen und finde, dort sollte es auch so einen Spielplatz geben.“Die Freundinnen Prsi (9), Mira (8) und Chiara (8) schreien einstimmig aus dem Laufrad: „Einfach cool.“
Nicht ganz billig: Spielplatz kostet 170 000 Euro
Sigmaringen hat für den Spielplatz im Haushaltsplan 150 000 Euro vorgesehen. Der Platz ist knapp 20 000 Euro teurer geworden. Das fehlende Geld wird durch eine Umschichtung der Straßenbaumaßnahme der Uhlandstraße, die günstiger vergeben wurde, gedeckt. Für die Landschaftsarbeiten gab die Stadt knapp 80 000 Euro aus. Die Außenspielgeräte, die das zweitteuerste darstellten, lieferte die Firma Ziegler aus BennewitzZeititz. Kostenpunkt: knapp 75 000 Euro. Alle Holzaußenspielgeräte sind aus Robinienholz, das Laufrad und die Klettertiere aus Beton mit rutschfester Beschichtung.
Die fehlenden Sitzgelegenheiten und auch die fehlenden Mülleimer werden voraussichtlich in der kommenden Woche durch den Bauhof gesetzt, teilte die Stadtverwaltung Sigmaringen auf Anfrage der SZ mit.
Fazit: Ein lohnender Besuch für alle Altersklassen – von den Kleinsten, die gerade anfangen selbstständig zu werden bis hin zu den Größten, die sich daran erfreuen können.