Schwäbische Zeitung (Sigmaringen)
Zahl der Briefwähler schnellt in die Höhe
Trend nicht nur in Sigmaringen, sondern im gesamten Wahlkreis
SIGMARINGEN - Immer mehr Wähler beantragen Briefwahl. Diesen Trend bestätigen die Stadtverwaltung Sigmaringen und die Kreiswahlleiterin im Landratsamt Balingen gleichermaßen. Allein in Sigmaringen haben bis zum Freitag 2400 Wähler die Briefwahlunterlagen geordert. Zum Vergleich: Bei der Landtagswahl im vergangenen Jahr waren es 1800 Briefwähler. Auf eine höhere Wahlbeteiligung lässt dies jedoch nicht unbedingt schließen. Die SZ beantwortet einige Fragen.
Wie ist die Wahl in Sigmaringen organisiert?
Rund 100 ehrenamtliche Wahlhelfer leisten in den Wahllokalen Dienst. Unter ihnen sind zahlreiche Mitarbeiter der Stadtverwaltung, die am Wahltag ehrenamtlich arbeiten. Für zwei Sigmaringer Wahlbezirke gibt es organisatorische Änderungen: Das Wahllokal Gorheim befindet sich nicht wie gewohnt im Klostergebäude, sondern in der Kindertagesstätte an der Gorheimer Allee 10. Der Grund sind Umbauarbeiten im Kloster. Da die Handwerkskammer zwischenzeitlich in die Hintere Landesbahnstraße umgezogen ist, steht auch das Gebäude an der Josefinenstraße nicht mehr zur Verfügung. Deshalb befindet sich das Wahllokal Handwerkskammer in der Mensa der TheodorHeuss-Realschule, Hedinger Straße 11. Die Wahllokale haben am Sonntag von 8 bis 18 Uhr geöffnet.
Warum beantragen immer mehr Wähler Briefwahl?
Dabei handelt es sich um einen generellen Trend. Viele Wähler wollen den Wahlakt vor dem eigentlichen Wahltag erledigen, um sich den Sonntag freizuhalten. In Sigmaringen beantragten 2400 Wähler Briefwahl, dies sind immerhin 20 Prozent der 11 694 Wahlberechtigten. Kreiswahlleiterin Cornelia Staab bestätigt diesen Trend: „Viele Gemeinden haben bei uns sogar Briefwahlunterlagen nachbestellt.“
Wann steht das Wahlkreisergebnis am Sonntag fest?
Zum Wahlkreis ZollernalbSigmaringen gehören 40 Städte und Gemeinden mit rund 187 000 Wahlberechtigten. Die Kreiswahlleiterin hofft, dass ihr gegen 20.30 Uhr die Ergebnisse aller Gemeinden vorliegen. Allerdings gibt es eine Unsicherheit: Um gegen mögliche Hackerangriffe abgesichert zu sein, müssen die Gemeinden ihre Schnellmeldungen elektronisch auf verschiedenen Wegen nach Balingen senden. „Das kostet Zeit“, sagt Cornelia Staab. Aus diesem Grund könnte es am Sonntag länger dauern.