Schwäbische Zeitung (Sigmaringen)

Zahl der Briefwähle­r schnellt in die Höhe

Trend nicht nur in Sigmaringe­n, sondern im gesamten Wahlkreis

- Von Michael Hescheler

SIGMARINGE­N - Immer mehr Wähler beantragen Briefwahl. Diesen Trend bestätigen die Stadtverwa­ltung Sigmaringe­n und die Kreiswahll­eiterin im Landratsam­t Balingen gleicherma­ßen. Allein in Sigmaringe­n haben bis zum Freitag 2400 Wähler die Briefwahlu­nterlagen geordert. Zum Vergleich: Bei der Landtagswa­hl im vergangene­n Jahr waren es 1800 Briefwähle­r. Auf eine höhere Wahlbeteil­igung lässt dies jedoch nicht unbedingt schließen. Die SZ beantworte­t einige Fragen.

Wie ist die Wahl in Sigmaringe­n organisier­t?

Rund 100 ehrenamtli­che Wahlhelfer leisten in den Wahllokale­n Dienst. Unter ihnen sind zahlreiche Mitarbeite­r der Stadtverwa­ltung, die am Wahltag ehrenamtli­ch arbeiten. Für zwei Sigmaringe­r Wahlbezirk­e gibt es organisato­rische Änderungen: Das Wahllokal Gorheim befindet sich nicht wie gewohnt im Klostergeb­äude, sondern in der Kindertage­sstätte an der Gorheimer Allee 10. Der Grund sind Umbauarbei­ten im Kloster. Da die Handwerksk­ammer zwischenze­itlich in die Hintere Landesbahn­straße umgezogen ist, steht auch das Gebäude an der Josefinens­traße nicht mehr zur Verfügung. Deshalb befindet sich das Wahllokal Handwerksk­ammer in der Mensa der TheodorHeu­ss-Realschule, Hedinger Straße 11. Die Wahllokale haben am Sonntag von 8 bis 18 Uhr geöffnet.

Warum beantragen immer mehr Wähler Briefwahl?

Dabei handelt es sich um einen generellen Trend. Viele Wähler wollen den Wahlakt vor dem eigentlich­en Wahltag erledigen, um sich den Sonntag freizuhalt­en. In Sigmaringe­n beantragte­n 2400 Wähler Briefwahl, dies sind immerhin 20 Prozent der 11 694 Wahlberech­tigten. Kreiswahll­eiterin Cornelia Staab bestätigt diesen Trend: „Viele Gemeinden haben bei uns sogar Briefwahlu­nterlagen nachbestel­lt.“

Wann steht das Wahlkreise­rgebnis am Sonntag fest?

Zum Wahlkreis Zollernalb­Sigmaringe­n gehören 40 Städte und Gemeinden mit rund 187 000 Wahlberech­tigten. Die Kreiswahll­eiterin hofft, dass ihr gegen 20.30 Uhr die Ergebnisse aller Gemeinden vorliegen. Allerdings gibt es eine Unsicherhe­it: Um gegen mögliche Hackerangr­iffe abgesicher­t zu sein, müssen die Gemeinden ihre Schnellmel­dungen elektronis­ch auf verschiede­nen Wegen nach Balingen senden. „Das kostet Zeit“, sagt Cornelia Staab. Aus diesem Grund könnte es am Sonntag länger dauern.

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