Schwäbische Zeitung (Sigmaringen)
Kreuzkirche symbolisiert ein Zelt für die Gläubigen
Evangelische Gemeinde feiert das 50-jährige Bestehen des modernen geistlichen Bauwerks
SIGMARINGEN (sz) - Die evangelische Kirchengemeinde in Sigmaringen hat mit einem Festgottesdienst das 50-jährige Bestehen der Kreuzkirche gefeiert.
„Als Stein gewordenes Zelt sagt sie uns: wir sind und bleiben unterwegs, so lange wir leben“– mit diesem Bild erklärte Militärdekan Heiko Blank aus München, der letzte evangelische Standortpfarrer, die besondere Bauweise der Kreuzkirche. Sie sei eine „schützende Architektur“. Dies gilt für die ganze christliche Gemeinde, hatte aber eine ganz besondere Bedeutung in den 47 Jahren, in denen die Kreuzkirche das Zelt der evangelischen Militärkirchengemeinde war.
Das Bild der Kreuzkirche „als ein feststehendes Biwak auf dem Feld“habe er persönlich von Sigmaringen mitgenommen auf die Auslandseinsätze, in denen er die Bundeswehrsoldaten begleitet habe. Mit ganzem Herzen folgte die Kreuzkirchengemeinde der Einladung des Dekans mit ihm in den 23. Psalm einzustimmen.
Dekan Widmann aus Balingen betonte in seiner Predigt über den 23. Psalm, dass der Psalmbeter trotz Schwankens zwischen Glaube und Zweifel in der Zuversicht lebt, dass er keinen Mangel leiden müsse. Liturgisch führte Codekanin Sauer durch den Gottesdienst. Musikalisch wurde der Gottesdienst durch einen Projektchor, bestehend aus vielen Sängern der ehemaligen Kantorei der Kreuzkirche und der jetzigen Kantorei der evangelischen Gemeinde, unter der Leitung der langjährigen Kantorin der Militärkirchengemeinde Margit Barsch und dem Posaunenchor unter der Leitung von Ulrike Stoll und durch Kantor Sukwon Lee an der Orgel begleitet.
Im Anschluss an den Gottesdienst feierte die Gemeinde das Jubiläum bei einem Empfang in den Gemeinderäumen. Es wurden Erinnerungen wachgerufen anhand von Dokumenten und Fotos aus fünf Jahrzehnten Militärkirchengemeinde, die von Kirchengemeinderätin Priska Armbruster zusammengestellt worden waren.