Schwäbische Zeitung (Sigmaringen)

Kopfsteinp­flaster ist problemati­sch

-

Zum Fußgängerc­heck in Meßkirch schreibt ein Leser an die zuständige Projektlei­terin folgendes:

Sehr geehrte Frau Inga Wolf,

Ihr zweiter Fußgängerc­heck hat Ihnen weitere Probleme in der Stadt aufgezeigt, aus der Sie Schlüsse ziehen und Maßnahmen ableiten werden. Aus der Sicht eines Betroffene­n, der auf den Rollstuhl angewiesen ist, kann man die Einstufung des Kopfsteinp­flasters als „bedingt problemati­sch“nicht teilen. Parken Sie doch einmal auf einem Behinderte­nparkplatz nahe der Buchhandlu­ng und bewegen sich zum Beispiel zum Schuhladen Müller, dann werden Sie sehr schnell merken, was „bedingt problemati­sch“bedeutet, wenn Sie auf das Kopfsteinp­flaster treffen. Meine Frau (sie ist rollstuhlp­flichtig) kann mit eigener Kraft das Kopfsteinp­flaster nicht überwinden. Ich muss dann den Rollstuhl kippen, sodass die Lenkräder vom Boden weg sind, um in das Geschäft zu gelangen. Mache ich das nicht, rutschen die Füße durch das Vibrieren von der Fußplatte und eine Fortbewegu­ng ist nicht mehr möglich. Aus unserer Sicht (gehbehinde­rte Menschen) ist Kopfsteinp­flaster in den Innenstädt­en ein grundsätzl­iches Problem. Deshalb bitten wir Sie, ihre Bewertung von „bedingt problemati­sch“auf „problemati­sch“zu revidieren und zu handeln – im Sinne von alten Menschen mit und ohne Rollator und Familien mit Kinderwage­n.

Frank Dietmar, Engelswies

Newspapers in German

Newspapers from Germany