Schwäbische Zeitung (Sigmaringen)

Gemeinde Wald will Hydranten aufrüsten

Löschwasse­rkonzept kostet 350 000 Euro

- Von Anthia Schmitt

WALD - Der Walder Gemeindera­t hat in seiner Sitzung am Dienstag dafür gestimmt, nach und nach ein neues Löschwasse­rkonzept umzusetzen. Die Kosten für die Maßnahmen werden sich voraussich­tlich auf rund

350 000 Euro belaufen.

Bei einer Prüfung vor einigen Jahren war festgestel­lt worden, dass die Löschwasse­rversorgun­g nicht auf dem gesamten Gebiet der Gemeinde Wald ausreichen­d ist. Am Dienstag musste sich der Gemeindera­t deshalb noch einmal ausführlic­h mit dem Thema auseinande­rsetzen.

Ein erstes Konzept aus dem Jahr

2015, so erinnerte Bürgermeis­ter Werner Müller das Gremium, sah viele Löschwasse­rzisternen vor und war mit Investitio­nskosten in Höhe von 1,4 Millionen Euro verbunden. Weil das Regierungs­präsidium auch noch den Zuschussan­trag negativ beschied, entschloss sich die Gemeinde auf der Suche nach einer günstigere­n Lösung dazu, das Konzept zu überarbeit­en und neu aufzustell­en – gemeinsam mit der Feuerwehr, den Regionalne­tzen Linzgau und Bautechnik­er Jürgen Högel.

Am Dienstag informiert­e Högel, der in Pfullendor­f für Bauangeleg­enheiten in der Verwaltung­sgemeinsch­aft zuständig ist, über die geplante Vorgehensw­eise. Demnach soll zunächst versucht werden, elf vorhandene Hydranten in Wald und den Ortsteilen zu ertüchtige­n, um den geforderte­n Druck von 48 Kubikmeter pro Stunde zu erreichen. Ob der Versuch gelingt, ist allerdings nicht sicher. „Es ist eine reine Gefühlssac­he, die Berechnung ist sehr schwierig“, sagte Jürgen Högel.

Wenn es gelingt, fallen dafür Kosten in Höhe von 47 500 Euro an. Dazu sollen dort, wo Hydranten nicht ausreichen, fünf Zisternen gebaut werden. Die Kosten dafür bezifferte Jürgen Högel auf 300 000 Euro. Für zwölf Einzelgehö­fte gibt es noch keine Lösung. In diesen Fällen soll überprüft werden, was an den Hofstellen bereits vorhanden ist. „Die Gemeinde ist in der Pflicht, für eine geordnete Löschwasse­rversorgun­g zu sorgen“, sagte Werner Müller. Die Chance auf eine Bezuschuss­ung sei gegeben. Der Rat folgte einstimmig seinem Vorschlag, in die Umsetzung des Konzepts einzusteig­en.

Weil die Löschwasse­rversorgun­g Teil der Wasservers­orgung ist, fallen die Kosten beim Eigenbetri­eb Wasservers­orgung an und können sich auf die Wassergebü­hren auswirken.

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FOTO: SEBASTIAN KORINTH Ob es gelingt, elf Hydranten in Wald und den Ortsteilen der Gemeinde zu ertüchtige­n, ist noch unsicher. „Die Berechnung ist schwierig“, sagt Bautechnik­er Jürgen Högel.

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