Schwäbische Zeitung (Sigmaringen)
Die lange Fahrt ins Ungewisse
Handball, 2. Bundesliga: Dessau-Rosslauer HV - HBW Balingen-Weilstetten (So., 17 Uhr)
BALINGEN - Der 6. Spieltag in der 2. Handball-Bundesliga führt die Gallier von der Alb Richtung Osten. Die kreisfreie Stadt Dessau-Roßlau liegt in Sachsen-Anhalt, etwa auf halber Strecke zwischen Leipzig und Magdeburg und bedeutet für die Schwaben eine sechs- bis siebenstündige Busfahrt. Spielbeginn in der AnhaltArena in Dessau ist am Sonntag, 17 Uhr.
Nach dem Doppelspieltag, vor allem nach dem Auftritt gegen Coburg, ist die Fahrt in den Osten der Republik wieder eine Fahrt ins Ungewisse. Nach einem gelungenen Saisonauftakt mit 6:0 Punkten hatte das Spiel gegen Coburg so etwas, wie den Rückfall in die berühmt, berüchtigte Auswärtsschwäche der Schwaben. Vielleicht war es aber ja auch nur ein schlechter Tag, den die „Gallier von der Alb“in Coburg erwischten. Das Spiel gegen den Dessau-Roßlauer HV, kurz DRHV 06, wird vermutlich Aufschluss darüber geben. In der Anhalt-Arena erwartet die Rúnar-Truppe eine Mannschaft, die ganz unbequem sein kann und die mit einem fanatischen, lautstarken Publikum im Rücken, jedem Gegner das Leben richtig schwer machen kann. Der Aufsteiger von 2016/17 hat mit Trainer Uwe Jungandreas einen erfahrenen Coach, der für diese Saison eine Mannschaft zusammengestellt hat, in der das Mischungsverhältnis zwischen jungen, talentierten und älteren, erfahrenen Spielern recht ausgewogen ist. Einige von ihnen stammen aus der Talentschmiede des SC Magdeburg, die den Sprung bis ganz nach oben noch nicht geschafft haben. Sechs Akteure aus dem Kader kommen aus dem nahegelegenen Tschechien und bringen zum größten Teil internationale Erfahrung mit.
Trainer-Fuchs Jungandreas, der auch schon in der 1. Bundesliga beim SC Magdeburg auf der Bank saß, wird sich mit Sicherheit einiges einfallen lassen, um die Gallier von der Alb nicht ins Spiel kommen zu lassen.
„Es sind seit dem letzten Spieltag einige Spieler angeschlagen“, sagt HBW-Coach Rúnar Sigtryggsson im Gespräch mit HBW.tv. Größte Sorgen machen dem Isländer sein Linkshänder Lars Friedrich, der bereits am vergangenen Sonntag passen musste und sein Abwehrchef Christoph Foth.