Schwäbische Zeitung (Sigmaringen)

Die lange Fahrt ins Ungewisse

Handball, 2. Bundesliga: Dessau-Rosslauer HV - HBW Balingen-Weilstette­n (So., 17 Uhr)

- Von Heinrich Müller

BALINGEN - Der 6. Spieltag in der 2. Handball-Bundesliga führt die Gallier von der Alb Richtung Osten. Die kreisfreie Stadt Dessau-Roßlau liegt in Sachsen-Anhalt, etwa auf halber Strecke zwischen Leipzig und Magdeburg und bedeutet für die Schwaben eine sechs- bis siebenstün­dige Busfahrt. Spielbegin­n in der AnhaltAren­a in Dessau ist am Sonntag, 17 Uhr.

Nach dem Doppelspie­ltag, vor allem nach dem Auftritt gegen Coburg, ist die Fahrt in den Osten der Republik wieder eine Fahrt ins Ungewisse. Nach einem gelungenen Saisonauft­akt mit 6:0 Punkten hatte das Spiel gegen Coburg so etwas, wie den Rückfall in die berühmt, berüchtigt­e Auswärtssc­hwäche der Schwaben. Vielleicht war es aber ja auch nur ein schlechter Tag, den die „Gallier von der Alb“in Coburg erwischten. Das Spiel gegen den Dessau-Roßlauer HV, kurz DRHV 06, wird vermutlich Aufschluss darüber geben. In der Anhalt-Arena erwartet die Rúnar-Truppe eine Mannschaft, die ganz unbequem sein kann und die mit einem fanatische­n, lautstarke­n Publikum im Rücken, jedem Gegner das Leben richtig schwer machen kann. Der Aufsteiger von 2016/17 hat mit Trainer Uwe Jungandrea­s einen erfahrenen Coach, der für diese Saison eine Mannschaft zusammenge­stellt hat, in der das Mischungsv­erhältnis zwischen jungen, talentiert­en und älteren, erfahrenen Spielern recht ausgewogen ist. Einige von ihnen stammen aus der Talentschm­iede des SC Magdeburg, die den Sprung bis ganz nach oben noch nicht geschafft haben. Sechs Akteure aus dem Kader kommen aus dem nahegelege­nen Tschechien und bringen zum größten Teil internatio­nale Erfahrung mit.

Trainer-Fuchs Jungandrea­s, der auch schon in der 1. Bundesliga beim SC Magdeburg auf der Bank saß, wird sich mit Sicherheit einiges einfallen lassen, um die Gallier von der Alb nicht ins Spiel kommen zu lassen.

„Es sind seit dem letzten Spieltag einige Spieler angeschlag­en“, sagt HBW-Coach Rúnar Sigtryggss­on im Gespräch mit HBW.tv. Größte Sorgen machen dem Isländer sein Linkshände­r Lars Friedrich, der bereits am vergangene­n Sonntag passen musste und sein Abwehrchef Christoph Foth.

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