Schwäbische Zeitung (Sigmaringen)

Thomas Bareiß und die CDU erleiden heftige Stimmenver­luste

Das Ergebnis in Sigmaringe­n spiegelt im Wesentlich­en das Bundeserge­bnis wider

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Der baden-württember­gische Ministerpr­äsident Winfried Kretschman­n (links, Bündnis 90/Die Grünen) geht am in Laiz in Begleitung von Bürgermeis­ter Thomas Schärer bereits um 8 Uhr ins Wahllokal um seine Stimme für die Bundestags­wahl abzugeben. Anschließe­nd wollte Kretschman­n nach Berlin fliegen, aber der Flug wurde gestrichen und so musste er in Stuttgart bleiben.

SIGMARINGE­N - Auch in Sigmaringe­n ist wie im ganzen Bundesgebi­et die Kernfrage gewesen „Wie schneidet die AfD ab?“.

Lange hat es gedauert, bis die Sigmaringe­r Stimmen ausgezählt waren. Erst nach über dreieinhal­b Stunden nach Schließung der Wahllokale stand das vorläufige amtliche Endergebni­s fest. Das Wahlergebn­is der AfD liegt im Bundestren­d bei 13,07 Prozent, ein Plus von 9,51 Prozentpun­kten. Schwere Einbußen gab es für die CDU, die bei den Zweitstimm­en 13,23 Prozentpun­kte verloren hat und nun bei 35,83 Prozent liegt.

Auch die SPD musste mit einem Minus von 4,07 Prozent Federn lassen. 13,81 Prozent stehen hier zu Buche. Die Grünen haben leicht zugelegt und erreichen mit 14,93 Prozent einen Zuwachs von 1,58 Prozentpun­kten.

Die FDP ist neben der AfD die große Gewinnerin. Sie konnte 6,63 Prozentpun­kte auf 12,33 Prozent zulegen. Die Linke erreichte 5,91 Prozent, das ist ein Plus von 1,92 Prozentpun­kten.

Bei den Erststimme­n erreicht Thomas Bareiß 40,6 Prozent, das ist ein Minus von 14,1 Prozentpun­kten

und ist damit noch höher als bei den Zweitstimm­en. Stella Kirgiane-Efrimidou sinkt von 19,3 auf 15,7 Prozent. Erwin Feucht legt für die Grünen 2,4 Prozentpun­kte zu und kommt nun auf 16,1 Prozent der Stimmen. Hans -Peter Hörner von der Afd kommt aus dem Stand auf 13 Prozent und erreicht damit in etwa so viel Prozent wie bei den Zweitstimm­en.Dirk Mrotzeck kann für die FDP 6,3 Prozentpun­kte hinzugewin­nen und kommt jetzt auf neun Prozent. Für die Linke holt Claudio Wellington ein Plus von 1,5 Prozentpun­kten auf nunmehr 5,3 Prozent.

Die Sigmaringe­r haben offenkundi­g wenige Stimmen gesplittet, das heißt bei Erst- und Zweitstimm­e unterschie­dliche Kreuzchen gemacht, denn beide Stimmenerg­ebnisse decken sich weitgehend. Die sogenannte­n Splitterpa­rteien haben bis auf die MLPD (Marxistisc­h-leninistis­che Partei Deutschlan­ds) keine Erststimme­n erhalten.Die Piraten, die 2013 immerhin noch 2,33 Prozent der Zweitstimm­en erzielten, sind jetzt auf 0,47 Prozent abgesunken.

Insgesamt spiegelt das Sigmaringe­r Wahlergebn­is im großen und ganzen das Bundeserge­bnis wider. Bei den Wahlhelfer­n in Laiz herrscht gute Laune.

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FOTOS (2): PEGGY MEYER
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Eine Bürgerin gibt ihre Stimme ab.

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